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Uznach
02.12.2023

Krach um FCU-Rasen

Bild: Pixabay: Alexander Fox
Ein Bürger aus Uznach wehrt sich dagegen, dass die Bürgerversammlung am Montag einen Kredit für einen Kunstrasen des FC Uznach spricht.

Am Montag sollen die an der Bürgerversammlung anwesenden Stimmbürger von Uznach über einen 1.1 Millionen Franken Kredit für einen Kunstrasen des FC Uznach abstimmen.

Der Uzner Bürger Prof.Dr.Bruno H. Weder hat sich in einem deftigen Leserbrief gegen diese Forderung gewehrt. (Leserbrief hier: https://linth24.ch/articles/218659-nein-zum-uzner-kunstrasen)

Jetzt zündet der streitbare Professor die nächste Stufe in seinem Kampf gegen den Kunstrasen. Er werde gleich zu Beginn der Bürgerversammlung Einsprache erheben und fordern, dass das Traktandum Nr. 5: «Gemeindebeitrag an Fussballclub Uznach für Bau eines Kunstrasenspielfelds» ersatzlos zu streichen sei.

Professor Weder schrieb das in einer E-Mail am späten Freitagnachmittag an den Uzner Gemeindepräsidenten Diego Forrer und Forrer schrieb weniger als eine Stunde später: «Ich bestätige Ihnen den Eingang ihrer E-Mail.» Damit ist die Forderung von Herrn Weder offiziell und die Diskussion findet am Montag statt.

Hier das Originalschreiben:

Antrag auf Änderung der Traktandenliste

Traktandum 5 Bericht und Antrag des Gemeinderats betreffend Gemeindebeitrag an Fussballclub Uznach für Bau eines Kunstrasenspielfelds der Bürgerversammlung vom 4.Dezember 2023 ist ersatzlos zu streichen.

Begründung:

Die Entgegennahme des Gesuchs des FC Uznach durch den Gemeinderat Uznach ist rechtswidrig erfolgt. Im Amtsbericht 2018, S.31, steht im Klartext. Der GR Uznach nehme vor 2027 keine weiteren Gesuche des FC Uznach entgegen. Falls der GR Uznach tatsächlich die Notfall-Regelung in Anspruch nähme, müsste ein alternatives Projekt vorgelegt werden, das den heutigen Realitäten und nicht den Traumvorstellungen (vgl. Flyer FC Uznach:  https://www.fcu.ch/2023/11/22/ja-zumkunstrasenplatz-04-12-2023/) eines Vereins entspricht.

Denn die Vorbehalte gegenüber einem Kunstrasen dürfen generell und speziell in diesem heiklen Gebiet nicht außer acht gelassen werden. Auf die Gefahren habe ich in einem Artikel in Linth24 (https://linth24.ch/articles/218659-nein-zum-uzner-kunstrasen) deutlich hingewiesen.

Es hätte also auch ein Alternativprojekt (Naturrasen) durch den GR entgegengenommen werden müssen, wenn die Beteuerungen über Biodiversität, Umweltverschmutzung und Klimawandel usw. ernst genommen werden sollen.

Zudem wäre es wohl im Sinn der Gerechtigkeit anderen Vereinen gegenüber gewesen, wenn das Gesuch an die Urne verwiesen worden wäre, damit nicht eine einseitige Abstimmung durch die Anwesenheit vieler Interessenvertreter zustande kommt, wie das Beispiel der umstrittenen Abstimmung im Zusammenhang mit dem Schulhaus Haslen gezeigt hat.

Mario Aldrovandi, Linth24