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Region
01.12.2023
11.12.2024 21:07 Uhr

Eigenheime weniger erschwinglich

Rüeterswil, Obermatten: Auch in der Gemeinde Eschenbach stiegen die Einfamilienhaus-Preise gegenüber 2022. (Archivbild)
Rüeterswil, Obermatten: Auch in der Gemeinde Eschenbach stiegen die Einfamilienhaus-Preise gegenüber 2022. (Archivbild) Bild: Paul Dober (CC BY 3.0, Wikimedia Commons)
In der teuren Wohnregion Linthgebiet ist Wohneigentum wegen hohem Preisniveau und erhöhten Hypothekarzinsen immer weniger erschwinglich. Trotz weniger Nachfrage steigen die Preise.

Das Linthgebiet zählt zu den gefragtesten, aber auch teuersten Wohnregionen im Kanton St.Gallen. Am Erwerb von Wohneigentum besteht hier ein weiterhin grosses Interesse, aber wegen der hohen Preisniveaus und den unterdessen erhöhten Hypothekarzinsen sind Eigenheime in dieser Region immer weniger erschwinglich.

Im Herbst 2023 war gemäss den auf Vermarktungsportalen geschalteten Suchabos denn auch erneut ein Nachfragerückgang festzustellen. Da jedem inserierten Objekt im Durchschnitt aber immer noch 9 respektive mehr als 10 potenzielle Nachfrager gegenüberstehen, verzeichnete sowohl das Segment der Eigentumswohnungen als auch jenes der Einfamilienhäuser im 3. Quartal 2023 Preisanstiege.

«Das knappe Angebot wird im Linthgebiet trotz Nachfragerückgang gut absorbiert. Als Folge hat das bereits hohe Preisniveau für Wohneigentum nochmals angezogen.»
René Walser, Leiter Privat- und Geschäftskunden St.Galler Kantonalbank

Angebot und Baumarkt

Im Linthgebiet bleibt die Angebotssituation angespannt, obwohl der Neubau wieder etwas angezogen hat.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Regionen ist die Zahl der inserierten Eigentumswohnungen im 3. Quartal 2023 zurückgegangen und beträgt gemessen am Bestand nur noch 2.5 Prozent.

Auf noch tieferem Niveau bewegt sich die Auswahl an Einfamilienhäusern; hier liegt die Angebotsziffer trotz der leichten Zunahme in den vergangenen Quartalen immer noch bei niedrigen 1.4 Prozent.

Preisentwicklung: eine Millionengrenze geknackt

Die kantonsweit höchsten Preise für Wohneigentum werden nach wie vor im Linthgebiet bezahlt.

Stockwerkeigentum im Linthgebiet hat sich im Vergleich zum Vorjahr gar nochmals um 5.3 Prozent verteuert, womit nun auch im Segment der Eigentumswohnungen die Millionengrenze geknackt wurde.

Auch bei den Einfamilienhäusern resultierte nochmals ein Wertzuwachs von 2.8 Prozent. Dieser hat sich aber offenbar deutlich verlangsamt, lag die Wachstumsrate im Vorjahr doch noch bei rund 7.7 Prozent.

Ausblick: Markt weiterhin sehr angespannt

Im Linthgebiet bleibt der Markt trotz der jüngsten Nachfragerückgänge weiterhin sehr angespannt, und in kaum einer anderen Region wird das neu geschaffene Angebot so gut absorbiert wie hier. Dennoch dürfte der hiesige Eigenheimmarkt nicht vollständig von der gesamtwirtschaftlichen Eintrübung und dem veränderten Zinsumfeld verschont bleiben.

Im Segment der Eigentumswohnungen ist eine Normalisierung der Preisentwicklung zu erwarten, bei den Einfamilienhäusern eine Seitwärtsbewegung oder nur noch leichte Anstiege.

Transaktionspreise und Preisentwicklung

Die Transaktionspreise von Eigentumswohnungen (l.) und Einfamilienhäusern im Linthgebiet (3. Quartal 2023). Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank
Transaktionspreisindizes für Eigentumswohnungen (l.) und Einfamilienhäuser im Linthgebiet seit 2013. Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank

Zahlenspiegel

Tabellarische Zusammenstellung wichtiger Immobilien-Kennzahlen aus sechs Linthgebiet-Gemeinden. Bild: Wüest Partner AG / St.Galler Kantonalbank
St.Galler Kantonalbank (SGKB) / Linth24