Home Region Sport Schweiz/Ausland Rubriken Agenda
Kanton
22.07.2019
22.07.2019 06:40 Uhr

Rapperswiler Auftritt am Fête des Vignerons

Moderatorin Mireille Jaton interviewt Stadtführer Wisy Vorburger - live übertragen via Facebook.
Moderatorin Mireille Jaton interviewt Stadtführer Wisy Vorburger - live übertragen via Facebook.
Am Sonntag hat sich der Kanton St.Gallen als erster Deutschschweizer Kanton bei prächtigem Wetter an der Fête des Vignerons präsentiert, unter anderem mit Live-Schaltungen in die Dreirosen Stadt.

Unter dem Motto «On se connaît?» haben sich tausende Besucherinnen und Besucher aus der Deutsch- und der Westschweiz bei kunterbuntem Treiben kennengelernt. Die vielen hundert mitgereisten Gäste aus St.Gallen haben den Auftakt zu einem Erfolg gemacht.

Die Hitze als Gesprächsthema Nummer 1

Das Wetter («La Canicule» = Die Hitzewelle) war ein willkommener Einstieg in ein Gespräch über die Sprachgrenzen hinweg. Die Einladung dazu trugen zig Dutzend St.Gallerinnen und St.Galler an ihrer Brust, am Sonnenhut oder sonst wo. Sie kam in Form eines weissen Buttons mit grüner Aufschrift. Darauf stand das Motto des St.Galler Auftritts. «Kennen wir uns?», lautete die Frage, mit der sich der Kanton St.Gallen in Vevey präsentierte. Das Ziel war, dass sich die Ost- und die Westschweizer für einmal etwas näherkommen, haben doch noch immer viele den Sprung in den Westen respektive in den Osten des Landes noch nie gemacht.

Gute Laune trotzt leichtem Regen: Cafe-Betreiberin Anita Bachmann und Ladenbesitzer Oliver Senn.

Bereits am Morgen kurz nach 9 Uhr wurde die Vielfalt der St.Gallerinnen und St.Galler das erste Mal erlebbar. Dann kam die offizielle Delegation am Bahnhof an - mit Vertreterinnen und Vertretern aus allen Kantonsteilen. Die Delegation wurde anschliessend von Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann und mit festlichen Tönen von der Stadtmusik St.Gallen angeführt. Spätestens jetzt wussten die Besucherinnen und Besucher in Vevey, dass die St.Gallerinnen und St.Galler ihren Kantonstag feierten.

Riesige grüne Ballone säumten das Festareal. An diesen Orten unterhielten Musikerinnen und Künstler aus dem ganzen Kanton die Besucherinnen und Besucher. Aufblasbare grüne Liegen am Strand nutzten die Gäste zum Verweilen. Bestimmt wurden auch hier etliche neue Bekanntschaften geschlossen. Zumindest lies einem das freudige Zusammensein daran glauben.

Das Stadion: Fêtes des Vignerons ein UNESCO Welterbe Fest, das nur alle 20 Jahre stattfindet.

St.Gallen brachte 228 Flaschen mit

Wein nach Vevey zu bringen ist vermutlich wie Eulen nach Athen zu tragen. Aber die St.Galler liessen sich diesen Spass nicht nehmen. Ganze 228 Flaschen brachten die zehn verschiedenen St.Galler Winzer mit nach Vevey - bis zum Abend werden wohl alle ausgetrunken sein. Wer bei diesem Wetter lieber Bier trinken wollte, konnte sich mit dem Bier der ältesten Bierbrauerei der Schweiz verköstigen. Rund 300 Liter haben die St.Galler Gastgeber bis 16 Uhr schon ausgeschenkt. Kein St.Galler Kulturgut war aber so beliebt, wie die St.Galler Bratwurst. Schon vor dem Mittag standen die Leute Schlange. Einige grillierten sich ihre Wurst gleich daneben an der offenen Feuerstelle direkt am Ufer des Genfersees. Schon 1700 Stück gingen bis 16 Uhr weg, auch hier rechnen die Organisatoren damit, mit leeren Schachteln nach Hause zu fahren.

Das Ende des offiziellen Auftritts läutete Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann bei ihrer Rede ein. Sie nahm das Motto als Anlass, nicht nur über den eigenen Kanton zu sprechen, sondern die Veranstalter der Fête des Vignerons über die Waadtländerinnen und Waadtländer zu befragen. So fand das Kennenlernen auch auf höchster Ebene statt.

Aus Sicht des Kantons ist der Auftritt gelungen. Die Vielfalt der Einwohnerinnen und Einwohner, der Regionen und der Kultur des Kantons kamen gut zur Geltung. 

Linth24