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Schmerikon
12.09.2023

Mitte-Sessionshöck bei JMS AG

Martin Jud, CEO der JMS AG, führte die Mitglieder der Mitte Linth durchs Schmerkner Familienunternehmen.
Martin Jud, CEO der JMS AG, führte die Mitglieder der Mitte Linth durchs Schmerkner Familienunternehmen. Bild: Die Mitte Linth
Letzte Woche traf sich die Mitte Linth zum Sessionshöck bei der Schmerkner JMS AG. CEO und Nationalratskandidat Martin Jud gewährte einen Einblick. Danach berichteten Kantonsräte.

Lange Verfahren und Bürokratie-Hürden als Herausforderung

Martin Jud führte zum Einstieg in den Politabend – flankiert von JMS Finanzchef Corvin Hagen – die Anwesenden durch den Werkhof der JMS AG. Dabei gewährte das Führungsduo einen spannenden Einblick in das seit 1929 bestehende Familienunternehmen, welches sich auf den Spezialitätentiefbau sowie die damit verbundenen vor- und nachgelagerten Dienstleistungen spezialisiert hat. Stolz erörterte Jud, wie die JMS-Gruppe in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist und sich mit ihren über 300 Mitarbeitenden erfolgreich auf dem Markt positioniert hat.

Jud wies aber auf Hürden hin, mit denen sich die Unternehmung konfrontiert sieht. Insbesondere die sehr langen Bewilligungsverfahren für Deponien und den Kiesabbau machen es schwierig, auf Veränderungen am Markt zu reagieren. Herausfordernd sei für ein KMU jeweils auch die Situation unausgereifter neuer Gesetzgebungen. Beispielhaft nannte Jud das neue Datenschutzgesetz, das einen immensen Aufwand mit sich bringt, ohne dass sich ein echter Mehrwert ergibt.

Strassenbauprojekte auf Kurs – Fragen bei Immobilienstrategie

Zu Beginn des zweiten Veranstaltungsteils erörterte Kantonsrätin Heidi Romer-Jud, welche die Mitte in der vorberatenden Kommission zum 18. Strassenbauprogramm vertritt, den Stellenwert den das Strassenbauprogramm für die Planung und Realisierung von Strassenbauprojekten im Kanton St.Gallen hat. Erfreut konstatierte Romer-Jud, dass die grösseren Bauvorhaben in der Region – insbesondere die Verbindungsstrasse A15-Gaster, die Verkehrsentlastung in Rapperswil-Jona und das Entlastungsprojekt für die Dörfer entlang der Rickenachse – unbestritten seien.

Im Kontrast zu diesen positiven Signalen fiel das Resümee von Kantonsrätin Yvonne Suter betreffend die vom Bildungsdepartement vorgelegte Immobilienstrategie auf Sekundarstufe II (Liegenschaften der Kantonsschulen und Berufsschulen) düster aus. Unter Bezugnahme auf die brandaktuelle Medienmitteilung der vorberatenden Kommission hielt Suter fest, dass die Strategie des Bildungsdepartements grosse Lücken und Mängel aufweist und die Kommission das Geschäft zur weiteren Bearbeitung zurückzuweisen gedenkt.

Fangewalt sorgt für Diskussionen

Kantonsrat Cornel Aerne, welcher vor seiner Wahl zum Gemeindepräsident als Kriminaltechniker bei der Kantonspolizei St.Gallen tätig war, stellte den Anwesenden einen Vorstoss der Linthgebieter Mitte-Kantonsrätinnen und -Kantonsräte vor, welcher von der St.Galler Regierung konkrete Massnahmen zur Eindämmung der Fangewalt forderte. Dabei waren sich die Anwesenden einig, dass es griffige Massnahmen braucht, damit Familien wieder gefahrlos Fussball- oder Eishockeyspiele ihres Lieblingsvereins besuchten können. Insbesondere der Vorschlag von personalisierten Tickets stiess auf Zustimmung, wohingegen die Sitzplatzpflicht eher kritisch gesehen wurde.

Weniger umstritten, aber nicht minder wichtig waren die Ausführungen von Kantonsrätin Franziska Steiner-Kaufmann zur kantonalen IT-Bildungsoffensive. Steiner-Kaufmann erörterte dem Publikum, wo der Kanton in der Bildung ansetzen will, um die IT-Kompetenzen zu stärken, wie weit der Prozess aktuell fortgeschritten ist und wo Handlungsbedarf besteht.

Die gewonnenen Eindrücke und Informationen sorgten beim abschliessenden Apéro für angeregte Gespräche mit den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern der Mitte Linth.

Sandro Morelli, Die Mitte Linth