Das Urteil zum Stadttunnel von Rapperswil-Jona ist gefallen: 5'013 Stimmende sagten Ja und 3'415 Nein. Die Tunnelbefürworter obsiegen damit mit 59.48% zu 40.52%.
2'050 Wähler haben die Frage, ob sie Tunnel «Mitte» oder «Direkt» bevorzugen, nicht beantwortet, respektive leer eingelegt.
Für Tunnel Mitte stimmten 4'612 Wähler, also auch solche, die ein Nein zum Tunnel einlegten. Für Tunnel Direkt votierten 1'782 Wähler. Mitte schwingt damit mit hohen 72% obenaus.
Bevölkerung will Lösung
Der Stadtrat hat sich mit seiner Tunnel-Abstimmung durchgesetzt, auch wenn sie von Misstönen begleitet war. So fehlte eine umfassende Verkehrsvision für die Stadt. Problematisch war auch, dass es zum umstrittenen Anschluss in Rapperswils Zentrum keine Informationen gab. Und dass die Kantonsregierung erklärte, die Abstimmung sei unnötig, «nicht zielführend» und die Tunnel-Varianten seien «nicht abstimmungsreif», schien offenbar wenige zu stören: Rapperswil-Jonas Bevölkerung will eine Verkehrslösung! Man scheint es leid zu sein, dauernd im Stau zu stehen.
Tunnel Mitte gewinnt
Ausserdem hat das Abstimmungsresultat zu einer weiteren wichtigen Erkenntnis geführt: Tunnel Mitte obsiegte mit 72%, obschon es während der Abstimmungsphase den Anschein machte, dass der Anschluss in der City von Rapperswil stark umstritten sei. Es liegt nun am Kanton und an der Stadt, auf diese Bedenken einzugehen.
Sieg für den Stadtrat
Trotz der verschiedenen Probleme rund um diese Abstimmung kann der Stadtrat einen grossen Sieg verbuchen. Stadtpräsident Martin Stöckling sagte bei der Resultatverkündigung, die Stadt werde nun mit dem Kanton «sofort Kontakt aufnehmen» und das weitere Vorgehen besprechen. Man wird wohl bald erfahren, wie es weitergeht.
Anhang
Im Anhang finden Sie die Stellungnahmen des Stadtrates sowie des Ja- und des Nein-Komitees zum Stadttunnel und auch das offizielle Abstimmungsblatt.