Die Olma ist eine Mischung aus Volksfest und Ausstellung, bei der sich einige Programmpunkte nie ändern. Dazu gehört die feierliche Eröffnung, die jeweils zum Stelldichein der Ostschweizer Politprominenz wird. Fast immer ist auch ein Mitglied der Landesregierung als Ehrengast dabei.
Die Anwesenheit des Bundespräsidenten an der Olma gehöre «zu den Schlüsselmomenten des Präsidialjahres», versicherte Bundespräsident Ignazio Cassis dem Publikum in der Tonhalle. Dies sei umso wichtiger, je turbulenter die Welt sei. «Es ist ein wertvolles Zeichen der Stabilität in dem allgemeinen Klima der Besorgnis.»
Die diesjährige Ausgabe der Olma ist eine Art Comeback nach zwei schwierigen Jahren. 2020 musste die Messe wegen der Covid-19-Pandemie ganz abgesagt werden, 2021 fand eine reduzierte Olma mit weniger Ausstellern als gewohnt statt. Wer hinein wollte, musste neben dem Eintritt ein Zertifikat vorweisen oder sich testen lassen.
Olma auf romanisch
Gastkanton ist der Südostschweizer Nachbar Graubünden. «Aifach gspunna! - Simplamain da nar! - Davvero pazzesco!», heisst das dreisprachige Motto. In der Schau «Erlebniswelt Graubünden» geht es neben den touristischen Höhepunkten auch um Hightech oder um traditionelles Handwerk.
«Wir sind nach St.Gallen gekommen, um unser Wesen, unsere Einzigartigkeit, oder wir können auch sagen, unsere Seele zu zeigen», sagte der Bündner Regierungspräsident Marcus Caduff (Mitte). Denn Olma heisse auf Romanisch nichts anderes als «Seele».
Zum traditionellen Startprogramm der Olma gehört nach der Eröffnungsfeier ein Rundgang durch das Messegelände. Wie alle Mitglieder der Landesregierung vor ihm, musste dabei auch Bundespräsident Cassis ein kleines Säuli halten.