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23.06.2020
23.06.2020 12:08 Uhr

Schmerkner Männerturner wanderten zum Bachtel

Während der Wanderung kam die MTV-Turnfamilie (l.) an einem imposanten Wasserfall (r.) vorbei.
Während der Wanderung kam die MTV-Turnfamilie (l.) an einem imposanten Wasserfall (r.) vorbei. Bild: ZVG / MTV Schmerikon
Angeführt von Turnkamerad und Wanderleiter Albert Spitzli führte die Wanderung die Turnfamilie ins Zürcher Oberland durch saftige Wiesen und kühle Wälder.

In einer uns bislang eher unbekannten Gegend mit dem westlichen Bergzug – Hörnli – Schnebelhorn befindet sich der Bachtel, ein schöner Aussichtsberg, von dem man auf den Zürichsee und bei gutem Wetter auch in Richtung Speerkette, die Glarner- und Innerschweizeralpen sieht.

Von Gibswil führt ein gekiester Wanderweg am Bach entlang zum ersten Höhepunkt, dem Wissengubel in einem Märchenwald. Ein romantischer Picknickplatz in einem halbrunden Felskessel und dem imposanten Wasserfall lädt zum Verweilen und Staunen ein. Von hier führt ein kurzer steiler Aufstieg über Treppenstufen am Nagelfluh hoch. Es folgt ein schöner Panoramaweg, zunächst auf Wiesenpfaden der Höhenkurve entlang, und zum Bachtelweiher.

Das Licht über dem kleinen Tümpel, wenn es durch das Schilf leuchtet und sich auf der Wasseroberfläche spiegelt, ist einzigartig schön. Nun dauert es eine Weile, aber schliesslich sehen wir den Eingang des Bachtelspaltes.

Die führte ausserdem durch eine Spalte (l.). Einer der Höhepunkte war die Besteigung des Bachtels, von dem sich eine schöne Aussicht bot (r.). Bild: ZVG / MTV Schmerikon

Mutprobe in der engen Nagelfluh

Der Bachtelspalt im Zürcher Oberland ist eine wenig bekannte Attraktion für Wanderer, die sich ein ausgefallenes Erlebnis gönnen wollen. Der Spalt, wie er sich uns da zeigt, gibt ein eindrückliches Bild ab. Der Geschichte nach soll die fünfzig Meter lange und rund acht Meter tiefe Spalte in der Nagelfluh 1939 nach einem heftigen August-Gewitter entstanden sein. Rucksack ablegen und sich quer stellen, Rücken und Bauch berühren die kalte Nagelfluh. Juhui, wir passen noch durch den engen Spalt und erreichen ohne Schrammen den Picknick-Platz. Also, das sei jetzt eine mässig gute Idee gewesen, murrt der kräftigste Turner, weil die engste Stelle für ihn zu schmal war und er zurück musste. Ja, der Bachtelspalt etwas unterhalb des Gipfels des gleichnamigen Aussichtsbergs hat seine Tücken.

Nun beginnt der Schlussaufstieg zum höchsten Punkt, dem «Bachtel» auf 1’109 m.ü.M., wir halten Rast und genossen den prächtigen Ausblick. Der Blick schweift über den Alpenkranz mit dem Säntis, den Glarner Berggipfeln, den Spitzen der Zentralschweiz bis zu den Berner Alpen. Wer noch nicht genug Höhe zurückgelegt hatte, nahm die 166 Stufen zur Aussichtsplattform des Bachtelturms unter die Füsse. Im Panoramarestaurant Bachtel-Kulm genossen wir das feine Mittagessen und stärkten uns, bevor wir den Rückweg unter die Füsse nahmen. Auf dem Rückweg passierten wir Wernetshausen, Girenbad und die Landschaft des Zürcher Oberlands zeigte sich in voller Pracht.

Webseite: Männerturnverein Schmerikon

Paul Sutter, MTV Schmerikon