Es ist eine Veranstaltung voller Superlative. Der Viertagemarsch von Nijmegen (Holland) zieht die Massen an. «Am letzten Tag der Veranstaltung werden die Marschierenden von rund 1.5 Mio. Zuschauerinnen und Zuschauer auf den letzten 6 km bis ins Ziel angefeuert», so Stephan Gnädinger von der Feldmusik Jona.
Diese steht mittendrin – als Musikformation begleiten die Joner Musikanten vier Tage lang die Teilnehmenden auf ihrem langen Weg. Und repräsentieren unsere Stadt und die Schweiz an dieser Massenveranstaltung. Auch Rapperswil-Jonas Stadtpräsident Martin Stöckling, der zur Zeit in Holland in den Ferien weilt, wird die Feldmusik Jona am Viertagemarsch begleiten: "Ich freue mich riesig. Es ist eine grosse Ehre für die Feldmusik und es wird mit Bestimmtheit eine unvergessliche Woche."
Was die Teilnahme für die Feldmusik Jona bedeutet, wie sie sich darauf vorbereitet, wie die Vorbereitungen aussehen und vieles mehr wollten wir von Stephan Gnädinger in Erfahrung bringen.
Stephan Gnädinger, die Feldmusik Jona wird bei der grössten Marschveranstaltung der Welt als Delegationsmusik dabei sein. Wie kam es zu dieser grossen Ehre?
Ich bin bereits 14 Mal selber militärisch in Holland mitgelaufen, und jedes Jahr war dies ein eindrückliches Erlebnis. Gerade die Konzerte am Strassenrand oder in der Kirche haben mich besonders fasziniert. Es wurde in der Folge zu einem grossen Traum von mir, einmal mit der eigenen Musikformation in Holland teilzunehmen. Ich habe mich dann mit der Feldmusik Jona beworben, hatte mir durch meine Teilnahmen auch ein Netzwerk erarbeitet und so hat es schlussendlich auch geklappt.
Und wie haben Sie sich gefühlt, als Sie erfahren haben, dass Ihr grosser Traum nun in Erfüllung geht?
Ich hatte eine riesige Freude, da ich, wie gesagt, den Anlass schon kenne und weiss, was das bedeutet. Bei den Mitgliedern herrschte anfangs eine gewisse Ungewissheit und auch Skepsis –denn eine ganze Woche Musik zu machen, mit einem sehr grossen Pensum, das beeindruckt sicher. Aber mittlerweile hat sich dies gelegt und die Freude und Begeisterung hat gewonnen.
Wie habt Ihr Euch vorbereitet?
Seit dem letzten grossen Konzert im März bereiten wir uns intensiv auf Nijmegen vor. Denn in Holland spielen wir eine sehr breite Palette von Marschmusik, konzertanter und volkstümlicher Blasmusikliteratur. Die Marschmusikstrecken sind fünf bis sechs Kilometer lang. Dies erfordert eine ordentliche Kondition und Disziplin von unseren Mitgliedern.
Also sozusagen ein Stück nach dem anderen.
Genau, das fordert enorm – dazu kommen weiter die Platzkonzerte entlang der Marschstrecke, und am Mittwoch folgt ein Galakonzert, mit allen drei beteiligten Formationen in der Kirche Haalderen. Mit uns reist der Tambourenverein aus Elgg (ZH) und eine Kleinformation des Schwyzerörgeliclubs Jona.