Frauengeschichte: Lesung im Anna Göldi Museum

«Nicht immer, aber seit Langem und auf stets neue Weise hat da, wo das Menschliche näher bestimmt worden ist, das Männliche das Modell abgegeben», schreibt Caroline Arni im Nachwort ihres neuen Buches ‹Lauter Frauen. Zwölf historische Porträts›. Bewusst richtet sie ihren Blick deshalb auf diejenigen, die für nicht verallgemeinerungsfähig gehalten werden: «Hier sind es die Frauen, in anderen Konstellationen die Armen, Fremde oder wer dafür gehalten wird.» Immer gehe es um Beobachtungsposten, von denen aus sich mehr sehen lasse.
Was das konkret bedeutet und wie erschütternd Geschichte aus der Perspektive derer sein kann, denen der Ort des Besonderen, des Nebensächlichen und des Partikularen zugewiesen worden ist, zeigt die Basler Historikerin anhand ihrer Porträts.
Schicksal Anna Göldis und Lebensläufe dreier weiterer Frauen
Anlässlich des 240. Todestages von Anna Göldi ist Caroline Arni im Anna Göldi Museum im Hänggiturm in Ennenda zu Gast. Im Zentrum ihrer Lesung mit Gespräch stehen neben dem Schicksal Anna Göldis drei weitere Lebensläufe von Frauen, die alle im 18. Jahrhundert geborenen wurden.
Nicht alle diese Frauen haben dasselbe Unrecht erfahren oder für die gleichen Ideale gekämpft. Ihre Porträts handeln von Arbeit, von Revolution, Liebe und Ideen und beleuchten eine Zeit des Umbruchs. Diese ist – wie aus dem Programm des auf einem alten Fabrikareal beheimateten Menschenrechtsmuseums hervorgeht – heute mehr denn je von Interesse und Bedeutung. Im Anschluss an die Lesung findet ein Apéro statt.
Eintritt frei. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
- Lesung und Gespräch mit Apéro
- Sonntag, 12. Juni 2022, 11:00 Uhr
Kurzinfo
Anlass: «Lauter Frauen» – Lesung und Gespräch
Termin: Sonntag, 12. Juni 2022, 11:00 bis 12:30 Uhr
Ort: Anna Göldi Museum, Fabrikstrasse 9, 8755 Ennenda
Anmeldung: nicht nötig
Preis: Eintritt frei
Anmerkung: im Anschluss Apéro