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Leserbrief
Kanton
25.04.2022
26.04.2022 17:12 Uhr

«Konsumentenfeindliches Filmgesetz ablehnen»

JFSG-Präsident Joel Mäder (r.) hält das Filmgesetz für «missraten» – aus mehreren Gründen.
JFSG-Präsident Joel Mäder (r.) hält das Filmgesetz für «missraten» – aus mehreren Gründen. Bild: Unsplash: Jens Kreuter / zVg
Joel Mäder, Präsident der St.Galler Jungfreisinnigen, erläutert, weshalb er das am 15. Mai 2022 zur Abstimmung kommende Filmgesetz für konsumentenfeindlich hält und warum er Nein stimmen will.

«Ich lehne das missratene Filmgesetz am 15. Mai ab. Bereits heute wird das Schweizer Filmschaffen mit 120 Mio. CHF pro Jahr grosszügig unterstützt, ein Grossteil davon aus Steuergeldern (Bundesamt für Kultur) und Serafe-Zwangsabgaben (SRG). Das ist genug. Es kann nicht sein, dass Konsumentinnen und Konsumenten nun ein drittes Mal zur Kasse gebeten werden.

Zudem diskriminiert das Filmgesetz private TV-Anbieter wie 3+, welche diese Zwangsabgabe ebenfalls leisten müssen. Von gleichlangen Spiessen kann also keine Rede sein, wenn Schweizer Privatsender gegenüber der SRG benachteiligt werden. Das ist unfair und gefährdet Arbeitsplätze bei innovativen Schweizer Fernsehbetrieben.

Die Folgen tragen wir Konsumentinnen und Konsumenten: Durch die willkürliche 30%-Quote an europäischen Filmen zählt nicht mehr die Qualität oder Nachfrage eines Films, sondern nur noch dessen Herkunft. Wir haben weniger Auswahl, währenddessen sich die Schweizer Filmlobby eine goldene Nase verdient.

Deshalb sage ich am 15. Mai Nein zum konsumentenfeindlichen Filmgesetz.»

Joel Mäder, Präsident JFSG, Goldach