Inselwirt und Ex-Lehrer Joe Kunz hat letzte Woche in einem Leserbrief das vom Stadtrat vorgelegte 7.5-Millionen-Provisorium für die Lido-Badi kritisiert. Ich meinerseits habe auf Linth24 dasselbe Thema unter dem Titel «Stöcklings irrlichternde Stadt-Ver-Planung» in einen grösseren Zusammenhang gestellt. Ich legte dar, wie die «Stadt-Ver-Planung» rund ums Gelände Lido mit Freibad, allfälligem Hallenbad, studiertem Abbruch der Bootshalle, Kanti und BWZ sowie Falschplatzierung der Lakers-Eistrainingshalle ins Grünfeld komplett wirr und intransparent sei.
In dieses Chaos hätte die seit Monaten laufende Sportstättenplanung Ordnung und Orientierung bringen sollen. Sie soll im Sommer 2022 fertig sein. Inmitten dieses Prozesses legte der Stadtrat der Bürgerschaft am letzten Donnerstag unverständlicherweise eine Kreditvorlage vor, um die heutige Badi Lido für 7.5 Millionen Franken zu renovieren.
Ein Votum und der Stadtrat lag flach
Es brauchte an dieser Versammlung aber nur ein einziges Votum, um dem Stadtrat die nächste Schlappe zu bescheren. Joe Kunz legte in einem kurzen Vortrag dar, dass es keinen Sinn mache, jetzt für Millionen ein Badi-Provisorium zu bauen, das die nächsten 10 bis 15 Jahre die ganze Arealentwicklung im Lido blockieren würde. Kunz sagte, mit dem Provisorium «verbauen wir uns Optionen, bleiben stehen und kommen keinen Schritt weiter.»