Die nachhaltige Organisation und ein wirtschaftlicher Betrieb der Notfallversorgung im Toggenburg sind herausfordernd. Dies nicht nur, weil das Spital Wattwil geschlossen wird, sondern auch, da die Anzahl niedergelassener Ärztinnen und Ärzte in der Region tief ist.
Unter finanziell anspruchsvollen Rahmenbedingungen muss die Versorgung trotzdem rund um die Uhr für eine effektiv kleine Anzahl von Notfällen sichergestellt werden. Das gelingt in einer innovativen Kooperation der Berit Klinik Gruppe (Berit) mit den regionalen Haus- und Fachärzten.
Leistungsauftrag Notfallzentrum beantragt
Berit und die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Toggenburg haben in kurzer Zeit eine gute Lösung gefunden und sich über ihre Zusammenarbeit geeinigt. Sie werden den Betrieb des Notfallzentrums in der Spitalliegenschaft Wattwil gemeinsam unter Führung der Berit sicherstellen. Es entsteht ein bedarfsgerechtes, effizient organisiertes und qualitativ hochstehendes Angebot, um die Notfall- und Grundversorgung zu gewährleisten.
«Unsere Niedergelassenen haben der Vereinbarung in einer Urabstimmung rasch und sehr klar zugestimmt», erklärt Uwe Hauswirth, Präsident des Toggenburger Ärztevereins (TÄV). «Berit hat nun beim Kanton einen entsprechenden Antrag auf den notwendigen Leistungsauftrag inklusive das ursprünglich geplante kurzstationäre Bettenangebot gestellt.»
Dieses beschränkte Bettenangebot ist auch für die Weiterführung der Alkoholkurzzeittherapie (PSA) in Wattwil unerlässlich. «Damit und mit dem Notfallzentrum entspricht Berit dem ursprünglichen Anliegen und Vorhaben des Kantons. Gemäss diesem bedingen sich die beiden Leistungsaufträge Notfall und PSA gegenseitig», betont Uwe Hauswirth.