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Rapperswil-Jona
20.08.2021
20.08.2021 16:49 Uhr

«Der Hirschpark gehört zur DNA der Stadt»

Gastredner: v.l.n.r. Stadthistoriker Basil Vollenweider, Stadtrat Boris Meier und Tourismus-Direktor Simon  Elsener.
Gastredner: v.l.n.r. Stadthistoriker Basil Vollenweider, Stadtrat Boris Meier und Tourismus-Direktor Simon Elsener. Bild: Rolf Lutz Linth 24
Am Donnerstag fanden mit einem Gönner-Apero erste Feierlichkeiten zu «150 Jahre Hirschpark Rapperswil» statt. Das genaue Gründungsjahr war dabei ein Thema.

Es stimmte alles: Die Atmosphäre an einem der schönsten Plätze am Zürichsee, hoch oben auf dem Schlosshügel neben dem Hirschpark, und dann vor allem auch das Wetter, welches dem gestrigen Apero einen wundervollen Rahmen gab.

Geladen waren alle Gönnerinnen und Gönner, die durch ihre Spende den Hirschpark Jahr für Jahr und teilweise schon jahrzehntelang unterstützen. Rund 15 Mitglieder dieser losen Vereinigung fanden sich zur Veranstaltung ein. Und um es vorwegzunehmen: Die Stimmung war ausgezeichnet. Ob es nun 1871 oder 1872 war, seit die Entstehung des Hirschparks tatsächlich verbrieft ist (Linth24 berichtete darüber), das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Natürlich war es in der Eröffnungsrede von Tourismus Direktor Simon Elsener ein Thema. - er sprach von einer «Unschärfe», die man gerne akzeptiert, wenn man ein solches Fest feiern darf.

Führte durch den Anlass: Simon Elsener, Direktor Rapperswil Zürichsee Tourismus Bild: Rolf Lutz Linth 24

Die Idee entstand 1871

Schliesslich, so wird berichtet, dürfte 1871 im damaligen Leseverein vor dem Hintergrund der städtischen Gründungslegende die Idee eines Hirschparks auf dem Lindenhof aufgekommen sein. Daraufhin wurde eine Sitzung einberufen und im Februar 1872 eine Kommission mit der Ausführung beauftragt. Und so feiert man dieses Jahr also die Entstehung der Idee. Stadthistoriker Basil Vollenweider: «Wahrscheinlich ist der Grundsatzentscheid des Lesevereins, der den Park initiiert hat, bereits 1871 gefallen.»

Die Hirschfamilie besteht heute aus einem Stier, sieben Hirschkühen und vier Jungtieren. Simon Elsener: «Das zeigt, dass der Stier seine Arbeit gut gemacht hat.» Bild: zv

Der Verkehrsverein, heute Rapperswil Zürichsee Tourismus, ist seit 1892 für die Betreuung des Hirschparks verantwortlich. Und wie damals wird auch heute viel Herzblut, Leidenschaft und harte Arbeit eingebracht, um den Park in tadellosem Zustand zu halten. Deshalb galt den Hirschpark-Mitarbeitenden, Leiter Theo Böhler, Stellvertreter Peter Steimer und Michi Rüegg, ein ganz spezieller Dank.

Mit dem neuen Elektrotöff unterwegs: Hirschparkwart Theo Böhler (l) und sein designierter Nachfolger, Michael Rüegg. Bild: Rolf Lutz Linth 24

Ein Stück Tourismusgeschichte

Boris Meier überbrachte die Grussbotschaft des Stadtrates. «Im Namen des ganzen Stadtrates darf ich dem Hirschpark zum Jubiläum ganz herzlich gratulieren. Der Hirschpark gehört zur DNA von Rapperswil-Jona, genau wie das Schloss, der Holzsteg oder die Rosen.» Stadthistoriker Basil Vollenweider führte danach in seiner Rede durch die Geschichte des Hirschparks, die er auch als ein wichtiges Stück «Rapperswiler Tourismusgeschichte» bezeichnet.

Tolle Atmosphäre, gute Stimmung: Ein gelungener Anlass zum 150-jährigen Jubiläum des Hirschparks. Bild: Rolf Lutz Linth 24

So werden die Jubiläumsfeierlichkeiten weiter ins nächste Jahr hineingezogen. «Pragmatisch, niederschwellig, sympathisch» umschreibt dabei der Tourismusdirektor das Motto für die Veranstaltungen und Aktivitäten. Gestern wurde dies aufs beste umgesetzt.

Rolf Lutz, Linth24