Wer spontan ins Impfzentrum kommt, muss trotzdem zuerst mal draussen warten. Aus Datenschutzgründen. Denn im Gegensatz zu den Angemeldeten kann das Personal alle sensiblen Daten und Informationen erst vor Ort aufnehmen.
«Der personelle und administrative Aufwand ist grösser. Wir brauchen 1 Mitarbeiterin nur schon für die Erfassung, 1 Impfbox nur für das «Walk-In», so die Betriebsleiterin Denise Büchel. Die medizinische Leiterin, Sabine Felix berichtet: « Am Morgen war ein rechter Ansturm von Leuten, die sich erst jetzt impfen lassen. Unabhängig davon, ob es die erste oder zweite Impfung ist.»
Vor allem ältere Leute
Vor allem ältere Leute nehmen das Angebot an. Jene, die mit der bisherigen elektronischen Anmeldung nicht so recht vertraut waren. Eine Antwort auf die Frage nach den Gründen liefert C.B. (Name der Redaktion bekannt): «Ab Oktober sind die Tests nicht mehr gratis. Das heisst, dass Leute wie ich, die nur ein knappes Budget haben, von vielen Bereich des Lebens abgeschnitten werden. Denn ohne Zertifikat können wir wohl nirgends mehr hin und bald auch nicht mehr einkaufen. Man muss sich fast impfen lassen.»
Mehr Zeit für Aufklärung
Sabine Felix: «Wir brauchen für die Walk-In Kunden auch mehr Zeit für Aufklärung. Wer sich elektronisch anmeldet, hat bereits schon viele Informationen zu den Impfungen über die Website www.wir-impfen.ch.» Am späten Nachmittag treffen wieder mehr Leute im Impfzentrum ein. Sabine Felix: «Viele können erst nach Feierabend vorbeikommen.»
Zunehmende Zahl an Eltern und Kindern
Zu Reaktionen nach der Injektion befragt, meint die medizinische Leiterin: «Bisher keine nennenswerten. Falls doch, sind wir gut ausgerüstet. Es ist ja ständig ein Facharzt vor Ort.» Auffallend ist die gegen Abend zunehmende Zahl von Eltern, die mit ihren Kindern vorbeikommen. Das Angebot der Walk-in-Impfungen in Rapperswil-Jona – jeden Donnerstag von 11.30 bis 18 Uhr – wird bis Ende Jahr aufrecht erhalten.