- Erlebnisbericht von Linda Barberi
Nach einem angenehmen Flug (Teil 1 des Erlebnisberichts) bin ich nun also endlich in Spanien angekommen. Im März 2020 wurde in Spanien ein extremer Lockdown verhängt, welcher unter anderem auch eine komplette Ausgangsperre beinhaltete – man durfte also nur noch aus dem Haus raus, wenn man an einen essentiellen Ort wie z.B. die Apotheke gehen musste. Dieser Lockdown wurde im Mai wieder aufgehoben und ich bin sehr gespannt, wie die Haltung der Spanier nun ein Jahr später zum Coronavirus ist.
Höhere Impfbereitschaft
Meine Tante, welche hier in Spanien wohnt, verhält sich Corona gegenüber relativ ähnlich wie ich: Sie hält sich an alle Regeln, die es einzuhalten gilt, hat keine panische Angst vor dem Virus und ist ebenfalls vollständig geimpft. Sowieso ist die Impfbereitschaft in Spanien relativ hoch. In der Schweiz sind etwa 50% der Bevölkerung vollständig geimpft, in Spanien sind es 62,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der 7-Tage-Durchschnitt der gemeldeten Infektionen beträgt 15'901, bei 46,7 Millionen Einwohnern.
Geteilte Meinungen
Die Haltungen der Spanier zu Corona gehen wie bei uns weit auseinander. «Das Spektrum der Meinungen geht von 'panische Angst vor dem Virus' bis zu 'überzeugt, dass das Virus gar nicht existiert'», erzählt meine Tante. Auch sie hatte in ihrem Umfeld unterschiedliche Fälle miterlebt. So waren einige ihrer Freunde coronapositiv und hatten nichts gemerkt, andere mussten sogar hospitalisiert werden.
Verhalten der Touristen
Am interessantesten zu beobachten finde ich jedoch, wie sich die Touristen in Spanien verhalten. Denn auch da gibt es grosse Unterschiede: Am Strandweg und auch in der Stadt gilt die Regel, dass wenn die 2 Meter Abstand zu anderen Leuten nicht eingehalten werden können, eine Maske getragen werden muss. Die Mehrheit der Einheimischen folgen dieser Vorschrift und ziehen brav ihre Maske an, sobald zu grösseren Menschenmengen kommt.
Bei den Touristen sieht man entweder solche, die diese Regel ignorieren (oder sie nicht kennen) und gar nie eine Maske anhaben oder solche, welche ihre Maske die ganze Zeit tragen, egal wie viele Personen um sie herum sind. Letzteres Szenario ist vor allem in der Altstadt zu sehen, wo 3/4 der Touristen, Jung und Alt, ihre Maske die ganze Zeit aufhaben, wie auf den folgenden Bildern ersichtlich ist: