Wildhüter Beni Jöhl ist wie seine Arbeitskollegen in den vergangenen Wochen häufig draussen unterwegs. Er ist zuständig für den Wildhutkreis 5 Amden–Zürichsee–See & Gaster. Eine seiner Aufgaben ist zurzeit die Vorbereitung der Nistgelegenheiten für Flussseeschwalben und Lachmöwen auf den Brutplattformen vor Wurmsbach und vor dem Strandweg am Obersee. Hier muss alles bereit sein für die bevorstehende Vogelhochzeit.
Ein Dach über dem Kopf bietet Schutz
Beni Jöhl montiert Absperrgitter und Spanndrähte auf den Plattformen. Diese bleiben bis Beginn der späten Brutzeit der Seeschwalben und hindern die viel grösseren Mittelmeermöwen daran, vor den geschützten Vögeln ein Gelege zu bauen und die Konkurrenten zu vertreiben. Zusätzlich stellt der Wildhüter mehrere Reihen von Schutzhütten auf, damit sich die Küken nach dem Schlüpfen verstecken können. Im vergangenen Jahr entdeckte nämlich ein Uhu die Plattform vor Wurmsbach als Fressplatz für seine eigene Jungenaufzucht.
Bereits haben sich wieder mehrere Brutpaare auf den Plattformen eingerichtet. Vom Spazierweg entlang des Bahndamms hat man einen guten Blick auf die Plattform 300 Meter östlich des Klosters Wurmsbach und kann die Vögel beobachten, ohne sie zu stören. Ein Feldstecher ist aufgrund der Distanz notwendig. Bei beiden Plattformen sind Videokameras angebracht, welche das Brutgeschehen dokumentieren und von Fachleuten ausgewertet werden.