Als hätten die fleissigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Werkdiensts Rapperswil-Jona nicht schon genug zu tun, mussten sie sich am Mittwochmorgen mit den Tücken des durch Hochwasser entstandenen Schwemmholzes im Hafen Rapperswil herumschlagen. Die Wetterverhältnisse in den nächsten Tagen und Wochen werden zeigen, ob es eine einmalige Aktion war oder zur Sisyphos-Arbeit wird.
Schwemmholz in Rappis Seebecken aufgeräumt

Mit Weidling, Rechen und Kran
Dass man die Massen an Holz nicht mal eben so auf die Schnelle zusammenlesen kann, sah man an der ganzen Logistik, die dafür nötig war. Simon Hubschmid, Leiter Fachstelle Unterhalt: «Wir müssen das Schwemmholz mit einem Weidling zuerst an die Hafenmauer manövrieren. Leichte Teile kann man mit dem Rechen herausziehen, die ganzen Baumstämme, die im Wasser treiben, müssen wir mit dem Kran bergen.» Erschwerend kommt hinzu, dass Teile des Schwemmholzes immer wieder auf den See hinaus treiben. Simon Hubschmid, «Wir können das Schwemmholz nicht auf dem See lassen, der nächste heftige Wind würde es wieder in den Hafen treiben.»

Schweres Gerät
An der Hafenmauer zum Seedamm ist schweres Gerät nötig. Um das Holz zu erreichen, braucht es einen Lastenkran mit grosser Reichweite. Die Stadt ist dafür nicht ausgerüstet und greift auf die Unterstützung lokaler Firmen zurück. Zum Schluss wird das Schwemmholz abtransportiert. Ein Teil landete laut Stadt im Energiepark im Engelhölzli, ein Teil in der Kehrichtverbrennung in Hinwil. Auf die Frage von Linth24 zu den extra Kosten für die Schwemmholz Reinigung und Entsorgung meint Josef Miceli, stellvertretender Leiter des Werkdiensts, dass dies im Gesamtbudget des Werkdienstes einberechnet sei.
Am Mittag war die ganze Putzaktion erledigt. Bleibt zu hoffen, dass endlich der gewünschte Sommer einkehrt und der Rapperswiler Hafen das wird, was er sein sollte: ein Paradies für Besucher und Freizeitkapitäne.