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Rapperswil-Jona
15.07.2021
15.07.2021 17:31 Uhr

«So etwas habe ich noch nie erlebt!»

Stampf-Bademeister Gaston Homberger
Stampf-Bademeister Gaston Homberger Bild: Rolf Lutz Linth 24
In der Nacht auf Donnerstag nahmen die Niederschläge eine weitere Dimension an. An vielen Stellen in Rapperswil-Jona trat der See und «die Jona» über das Ufer. Die Feuerwehr war im Grosseinsatz und Sandsäcke waren ein gefragtes Gut. Linth24 besuchte heute die Morgen die Badi im Stampf.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gab es einmal mehr heftigen Regenfall, der die Situation noch weiter verschärft hat. Das Wasser stieg vielerorts über das Ufer. Auch in der Badi Stampf hat man aufgrund der prekären Lage Massnahmen eingeleitet - bis auf weiteres bleiben die Bademöglichkeiten geschlossen, «aus Sicherheitsgründen», wie Badmeister Gaston Homberger gegenüber Linth24 ausführt. «Es ist da, wo sich die Badegäste sonst vergnügen, alles unter Hochwasser. Da wäre die Verletzungsgefahr aufgrund von Steinen und Holz einfach zu gross.»

Die Verletzungsgefahr ist zu gross. Deshalb bleibt der Badibetrieb vorderhand geschlossen. Bild: Rolf Lutz Linth 24

Seit 10 Jahren übt Homberger den Beruf des Badmeisters aus - drei Saison arbeitet er nun im Stampf. Er schüttelt immer wieder den Kopf, wenn er auf das Gebiet schaut, wo sonst die Wiese und das Becken ist: «Bis anhin habe ich noch nie eine solche Situation erlebt.»

Alles hat wie am Schnürchen geklappt

«Wir haben gesehen, dass sich der See langsam nähert, und dann haben wir sofort die Feuerwehr angerufen. Es hat alles wie am Schnürchen funktioniert, sie sind sofort gekommen und haben sich grossartig um die Situation gekümmert.»

Sandsäcke kamen vor allem beim Schacht zum Einsatz, Bild: Rolf Lutz Linth 24

Beim Schacht kamen die Sandsäcke zum Einsatz, dort wurde auch das Wasser abgepumpt, damit es nicht in den Schacht abläuft. Der Ort musste dann mit rund 20 Sandsäcken abgedichtet werden

Die Zelte in sicherem Abstand

Der Zeltplatz ist in grossem Abstand zum Ufer und deshalb in Sicherheit. Von dem haben sich beim Rundgang auch zwei Langzeitgäste vergewissert: «Alles safe» lautet ihr Urteil. «Der See müsste über einen Meter steigen, bis das Wasser zu den Zelten gelangt» beruhigt der erfahrene Stampfbesucher die Situation.

Alles safe: Die Zelte sind in gutem Abstand zum Ufer. Bild: Rolf Lutz Linth 24

Die Verantwortlichen in der Badi denken schon jetzt an die Zeit danach. Wenn das Wasser wieder zurückgeht, dann wird vor allem eines nötig werden: Aufräumen. Dass das Wasser grosse Schäden im Stampf hinterlässt, mit dem rechnet zurzeit niemand. Aber trotzdem wünscht man sich nun nichts sehnlicher, als dass es endlich richtig, und zwar ganz richtig Sommer wird.

Da , wo man sonst gemütlich auf dem Bank sitzen und das Panorama geniessen kann , ist jetzt einfach nur Wasser. Bild: Rolf Lutz Linth 24
Rolf Lutz, Linth24