Besonders bei Infektionen mit Lungenentzündungen werden grundsätzlich längere Genesungszeiten beobachtet. COVID-19 macht da keine Ausnahme. Entsprechend umfassen die bislang beobachteten Spätfolgen einer COVID-19-Erkrankung verschiedene Symptome.
Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung werden nicht als einheitliches Phänomen betrachtet, sondern als verschiedene Krankheitsbilder beschrieben. Rund 80 Prozent aller Erkrankten spüren wenig bis gar nichts von ihrer Corona-Infektion. In leichten Fällen dauert eine Coronavirus-Infektion etwa zwei bis drei Wochen. Bei schweren Verläufen kann die akute Krankheitsphase doppelt so lange anhalten. Nach Intensivbehandlungen lassen sich häufig organspezifische Langzeitfolgen beobachten.
Manche Erkrankte entwickeln nach der akuten Erkrankung Symptome wie ständige Erschöpfung bis hin zu Atemnot, neurologischen Störungen, plötzlichem Erbrechen oder starkem Schwindel. Dieses Phänomen ist als „Long Covid“ oder auch „Post-COVID-19-Syndrom“ bekannt. Verlässliche, repräsentative Daten zum Anteil der Erkrankten mit Langzeitfolgen liegen noch nicht vor. Etwa zehn Prozent aller Erkrankten haben mit Langzeitfolgen dieser Art zu kämpfen.
Spätfolgen mit schwerem Verlauf
Besonders häufig unter Spätfolgen leiden Patientinnen und Patienten mit einem schweren Verlauf. Daten aus England deuten darauf hin, dass rund 40 Prozent der schwerer Erkrankten längerfristige medizinische Unterstützung benötigen. Long Covid kann aber auch Menschen mit leichten Verläufen betreffen – und sich durch unterschiedlichste Symptome bemerkbar machen. Es werden beispielsweise nachträglich auftretende Gedächtnisstörungen geschildert. Auch kann der Verlust des Geschmacks- und Geruchsinns – ein typisches Symptom einer Corona-Infektion – noch lange nach der Genesung anhalten. Zu den häufigsten Symptomen von Long Covid und anderen Infektionskrankheiten, zählt die Fatigue, ein Zustand chronischer Erschöpfung, unter dem viele Genesene auch Monate nach ihrem Infekt leiden.
Fatigue – die schleichende Erschöpfung
Als Fatigue bezeichnet man ein Gefühl anhaltender Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Oft ist Fatigue eine Begleiterscheinung chronischer Erkrankungen wie Krebs oder Rheuma. Auch nach Virusinfektionen kann Fatigue auftreten. Die Ursachen sind noch nicht gut erforscht. Oft ist es nicht das Virus selbst, sondern das Immunsystem, das nach der Infektion noch nicht wieder zur Ruhe gekommen ist. Oft hilft die sogenannte „Schonung in der Rekonvaleszenz Phase“: Ruhe und Entspannung, ausreichend Schlaf, normaler Tag-Nacht-Rhythmus, Vermeidung von Stresssituationen. Auch Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training, Meditation oder Atemübungen sind förderlich.
Unterstützung aus der Naturmedizin
Auch die Naturmedizin kann gute Unterstützung bei Long-Covid bieten. So ist eine Versorgung mit Mineralien und Vitaminen (Vitamin E, Zink, Kupfer, Eisen und Vitamin D) sehr wichtig. Saunagänge und Kneippkuren sind sehr zu empfehlen sowie Entgiftung über Niere, Leber und Darm. Die pflanzlichen Heilmittel Rosenwurz, Gelee Royale, Mistel und die Taigawurzel eignen sich gut zur Therapie.
Als Behandlungsmethoden mit sehr guten Erfolgen bieten sich vor allem Vitamininfusionen und Akupunktur an.