Wie Linth24 exklusiv weiss: Die Spitalpraxis im Bühlpark Jona wird geschlossen. Damit scheitert ein weiteres, sehr teures Experiment der St. Galler Spitäler unter der Gesundheitsdirektorin Heidi Hanselmann. Nach dem von ihr angerichteten Spital-Desaster tritt sie als Regierungsrätin wenigstens nun zurück. Leider um Jahre zu spät.
Eine halbe Million plus 10-Jahres-Vertrag
Mit der Schliessung der Spitalpraxis wird ein Schlussstrich unter eine kuriose Fehlentwicklung im Gesundheitsbereich gezogen. Sie begann Ende 2016, als der damalige Uzner Spitaldirektor Urs Graf den Rapperswil-Joner Ärzten die Zusammenarbeit mit der Notfallpraxis Permanence definitiv kündigte.
Anfangs Mai 2017 leitete Graf dann im Bühlpark Jona, direkt beim Bahnhof, eine eigene Strategie ein und mietete dort eine 700 Quadratmeter grosse Gewerbefläche. Sein Ziel: Er wollte dort mehrere Arztpraxen eröffnen.
Die Hälfte der Fläche vermietete das Spital an ein Fitnesscenter, um später expandieren zu können. Auf den restlichen 350 Quadratmeter wollte das Spital - gemäss Direktor Urs Graf - «spezialärztliche Beratungen und eine Physiotherapie» anbieten, insbesondere im Bereich Sportverletzungen.
Die teuren Räume an bester Lage mietete das Spital für 10 Jahre. Der Bau der Praxis kostete über eine halbe Million Franken. Bezahlt werde das, wie das Spital mitteilte, aus der laufenden Spital-Rechnung.