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Uznach
02.02.2020

Brillianter Fasnachts-Nachtumzug

Bei relativ trockenem Wetter fand am frühen Samstagabend der 1. Fasnachts-Nachtumzug in Uznach statt.

Das Städtchen empfing die Fasnachtsfreunde und Umzugsteilnehmer mit seinem exzelenten Charme. Genau um 17.17 Uhr bewegten sich die 46 Fuss- und Wagengruppen durch Uznach. Der Umzug wurde von einheimischen Gruppen angeführt. Von der Guggenmusig Tschäderi Bomm, der Einschellergruppe, den Buchwaldhexen und dem Familientreff. Die verschiedenen Guggenformationen rissen mit fetzigen Rhythmen den allerletzten Zuschauer mit. Der erste Nachtumzug schlängelte sich ab Rössliplatz durch das Städtchen bis zur Linth-Bank.

Der Guggenumzug in Uznach hat eine über 40-jährige Tradition und zieht jedes Jahr tausende Fasnächtler von Nah und Fern an. Und trotzdem: Wer die letzten Jahre die Fasnacht in Uznach miterlebte, weiss, dass es hier nicht einfach ist, die Fasnacht am Leben zu erhalten.

Nachdem die Guggenmusig Linthbordschränzer das Guggentreffen in der bisherigen Ausführung nicht mehr weiterführen wollten, hat die neugegründete «Fasnachtsgesellschaft Uznach» die Organisation übernommen.

Umso schöner war es am 1. Nachtumzug mitzuerleben, wie der Umzug tolle Fasnachtsstimmung ins Städtchen brachte. Sogar der Wettergott war mit den Fäsnächtlern.

Ohne Umschweife: Es war schlichtweg ein toller Umzug. Alle Elemente spielten mit. Die 46 Nummern überzeugten mit Top Bekleidung der Gugger und mit Sujetwagen, die örtliche oder nationale Themen glossierten. Sogar eine Guggenmusig aus Neuweier-Deutschland lief mit. Zahlreiche Hexen mit furchterregenden Masken und Spiel mit dem Feuer trieben ihr Unwesen. Mit Süssigkeiten beschenkten die Hexen nicht nur Kinder. Da es kein Konfettiverbot gab, wurde auch manch hübsche junge Dame in ein Konfettibad gesteckt. Mit der Mischung Gugger, Hexen, Teufel und Trychler hat der Umzug an Gestaltung gewonnen.

Nach dem Umzug spielten ab 19.00 Uhr die Gugger auf offenen Bühnen im Städtchen u.a. beim Kirchplatz, Sustplatz, bei der Gärtnerei Fleischlin und im Narrentempel. Auf dem offiziellen Festplatz rund um das Schulareal war kaum ein durchkommen. Im Ländlerzelt heizte das «Echo vom Stöcklichrütz» zünftig ein. In den andern Zelten sorgten ohrenbeteubende Diskomusik für entsprechende Unterhaltung. An einer grossen Foodmeile konnte man den Hunger stillen, sei es mit Raclette, Burger, Schnitzelbrot, Pommes oder einer feinen Rostwurst.

Fazit: Der erste Nachtumzug hat bewiesen, dass die Fasnachtgesellschaft auf dem richtigen Weg ist. Die Besucher blieben eher länger auf dem Festgelände als am Sonntagnachmittag ohne Unterhaltgungs- und Foodmeile.

Werner Hofstetter, Linth24