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Rapperswil-Jona
04.03.2021
04.03.2021 07:37 Uhr

Gegendarstellung Stadtrat zur Flames-Halle

Der Stadtrat von Rapperswil-Jona ist der Meinung, die Flames-Halle könne ohne Lakers-Halle gebaut werden.
Der Stadtrat von Rapperswil-Jona ist der Meinung, die Flames-Halle könne ohne Lakers-Halle gebaut werden. Bild: Linth24
Der Stadtrat von Rapperswil-Jona verlangt zum Kommentar von Linth24 zu den Flames- / Lakers-Hallen eine Gegendarstellung, welche Linth24 gerne publiziert – und kommentiert.

In einer Mail schrieb Stadtschreiber Stefan Eberhart am Mittwoch an Linth24:

Der Stadtrat erwartet zum Artikel „Grünfeld-Hallen am Kippen – Lido-Stadion zügeln?“ vom 24. Februar 2021 folgende wortgetreue Gegendarstellung: «Ihre Aussage, die Trainingshalle der Jona-Uznach Flames dürfe erst nach Vorliegen des Verwaltungsgerichtsentscheids über die von Max Rechsteiner im Namen „besorgter Bürger“ eingereichte Beschwerde realisiert werden, trifft nicht zu. Richtig ist, dass der Entscheid zu den Flames nicht angefochten wurde, deshalb rechtskräftig ist und das Projekt entsprechend realisiert werden kann, ohne dass der Verwaltungsgerichtsentscheid abgewartet werden müsste.
Stadtrat Rapperswil-Jona.

Linth24 hat die Hallen-Frage kommentiert

Linth24 hält fest, dass die den Stadtrat störende Aussage nicht in einem «Artikel», sondern in einem Kommentar von Bruno Hug stand.
Ein Kommentar drückt die Meinung des Verfassers und kein Faktum aus. Linth24 schrieb kommentierend, Stadtpräsident Martin Stöckling bewege sich mit seiner Annahme, die Auftrennung der Hallenprojekte sei «rechtlich möglich» «auf dünnem Eis» und fragte rhetorisch: «Können die Hallen-Projekte wirklich getrennt werden? Da sind grosse Zweifel angebracht, denn die beiden Hallen wurden an der Bürgerversammlung vom Dezember 2019 stark vermischt.»
Das sei einer der Haupt-Einsprachepunkte der «besorgten Bürger» zum Bürgerversammlungsbeschluss.

Daraus und aus weiteren Fakten folgerte Linth24 in seinem Kommentar: «Eigentlich ist zum geplanten Alleingang der Flames momentan nur eine Antwort möglich, auch wenn diese schmerzlich ist: Der Stadtrat muss das Urteil des Verwaltungsgerichts abwarten.»

Was passiert, wenn Gericht Kritik stützt?

Offenbar ist der Stadtrat anderer Meinung, was sein Recht ist. Ob er damit auch recht hat, bleibt offen. Wenn das Verwaltungsgericht beispielsweise die Kritik im Falle Lakers-Halle schützt, die Stadt dürfe das den Clubs zur Verfügung gestellte Land im Grünfeld nicht vom Finanz- in das Verwaltungsvermögen verschieden, fällt die Aussage des Stadtrates schon in sich zusammen.
Die Zukunft wird zeigen, ob das Gremium mit seiner Gegendarstellung – gegen einen Kommentar, also gegen eine persönliche Meinung – richtig oder falsch liegt.

Linth24, Bruno Hug