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Rapperswil-Jona
15.12.2025
15.12.2025 07:34 Uhr

Deponie Dionys: Etwas für die Natur herausgeholt

Die Dionys-Wiese gegenüber der Ein-/Ausfahrt Autobahn A53.  Immerhin kriegt die Stadt für die Entsorgungsmasse dereinst gutes Geld.
Die Dionys-Wiese gegenüber der Ein-/Ausfahrt Autobahn A53. Immerhin kriegt die Stadt für die Entsorgungsmasse dereinst gutes Geld. Bild: Linth24
Der alte Stadtrat bewilligte die Deponie im Joner Dionys für nichts. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Der neue Stadtrat holte wenigstens gutes Geld heraus, wie die «Linth-Zeitung» schreibt.

Die Deponie Dionys war längst auf Schienen, bevor der aktuelle Stadtrat überhaupt im Amt war: Schon 2018 beantragte die frühere Exekutive beim Kanton, den Standort in die kantonale Deponieplanung aufzunehmen – und winkte das Projekt auch 2020 nochmals durch, ohne für die Stadt etwas herauszuholen.

Irritierte Bevölkerung

Dabei waren Skepsis in der Bevölkerung allgegenwärtig. Stellvertretend dafür fragte Lungenarzt Christoph Leser, aus Rapperswil-Jona, letzten Oktober in einem Leserbrief auf Linth24: «Wollen wir eine auf Jahrzehnte geplante Bauabfalldeponie, die unser Grund- und Trinkwasser schleichend vergiftet und damit neben der Umwelt auch unsere Gesundheit ernsthaft gefährdet und via eingeatmeten Nano-Asbestfeinstaub zu einem unheilbaren Brustwandtumor führen kann?»

Mit dem Rücken zur Wand

Dem aktuellen Stadtrat mit Präsidentin Barbara Dillier kann allerdings kein Vorwurf gemacht werden. Als das neue Gremium übernahm, war die Deponie im Richtplan verankert – und politisch nicht mehr zu stoppen.

Dennoch gelang es ihrem Stadtrat, im Gegensatz zu zahlreichen anderen Gemeinden im Kanton, aus der unliebsamen Aufschütterei doch noch etwas herauszuholen.

Ein respektabler Deal

Wie Linth24 schon am 23. Oktober berichtete, hat sich die Stadt mit der Deponie-Betreiberin, der Baufirma Hagedorn, auf einen «Deponie-Franken» von 1.50 Franken pro Kubikmeter geeinigt. Das gibt insgesamt rund 600’000 Franken – Geld das vollständig in ökologische Aufwertungsprojekte der Gemeinde Rapperswil-Jona fliesst. Der ausgehandelte Betrag ist also ein Zusatzpaket zugunsten der Natur.

Stadtrat hat gut verhandelt

In ihrem jüngsten Bericht kommt auch die «Linth-Zeitung» zu einem positiven Fazit: Im Vergleich mit Gemeinden wie Kaltbrunn oder Gommiswald, die lediglich 18 Rappen pro Kubikmeter erhalten, erscheine der Betrag, den Rapperswil-Jona herausgehandelt hat, bemerkenswert hoch.

Ein Nutzen für die Stadt

Die Deponie bleibt politisch umstritten: Verkehr, Waldrodung und Auswirkungen aufs Ortsbild sorgen für Kritik. Doch eines hat der neue Stadtrat erreicht: Aus einem Projekt, das ihm das alte Gremium unter Stapi Stöckling hinterlassen hatte, hat er wenigstens noch einen konkreten Nutzen für Umwelt herausgeholt.

Thomas Renggli
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