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Rapperswil-Jona
19.01.2020

Der verpasste Central-Park in Rapperswil...

Der Leserbrief von Marcel Gasser schlägt den Bogen vom Uznach-Umbau-Projekt der Streuli Pharma zur Lokalpolitik in Rapperswil-Jona.

Die private Initiative der Unternehmerfamilie Streuli in Uznach beeindruckt. Es ist zu hoffen, dass Regierung und Bevölkerung diese Ideen mittragen. Mir scheint es eine gelungene Symbiose von wirtschaftlicher Entwicklung, Standorttreue, städtischem Weitblick und umweltfreundlichem Denken und Handeln. Angetan bin ich von der vorgesehenen grosszügigen öffentlichen Parkanlage in der Zentrumsüberbauung, welche 50% der Fläche umfassen soll.

Noch vor der Abstimmung in Rapperswil-Jona über «Stadtraum Neue Jonastrasse – St. Gallerstrasse» habe ich an einer Diskussion, welche aufgrund der derzeit bestehenden Leerfläche beim geplanten City-Center entstanden ist, die These vertreten wie «outstanding» es für unsere Stadt wäre, auf dieser Fläche anstatt einer maximal ausgenutzten Zentrumsüberbauung einen kleinen feinen Stadtpark zu haben. Verdichtetes städtisches Bauen soll zwar angestrebt aber nicht zum Zwang werden.

Einerseits hätte sich unsere vermögende Stadt, mit entsprechendem Weitblick den Kauf der Flächen und Liegenschaften von Gusti Keller wohl zu leisten vermocht, und von der Bevölkerung wäre die Idee mit grosser Wahrscheinlichkeit mitgetragen worden. Rechnet man die Quadratmeter mit einem marktgerechten Preis hoch, hätten die für den Strassenausbau Stadtraum vorgesehenen städtischen 28.5 Mio. Franken wohl dazu gereicht. Auch auf der bald 50jährigen Wiesenbrache «Teuchelweiher» liesse sich mit wenig Geld rasch ein «Naturpark light» erstellen; egal was eines fernen Tages darauf passieren soll (Parkhaus und/oder Tunnelzufahrt).

Vielleicht lässt sich die Familie Villiger von der «uznerschen» Streuli-Idee anstecken und schafft sich und der Bevölkerung anstatt der geplanten Grossüberbauung ein städtisches Generationendenkmal mit einem öffentlichen «Villiger-Centralpark» auf dem nördlichen Teil der Fläche.

Natürlich bin als Nachbar in der Sache voll befangen und mir bewusst, dass diese Phantastereien bestenfalls an der Fasnacht einen satirischen Niederschlag finden werden. Aber bekanntlich ist denken und reden auch den Narren nicht verboten...

Marcel Gasser, Rapperswil-Jona