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Fussball
03.12.2025
03.12.2025 23:50 Uhr

Dem FCRJ reissen die Nerven

Er hätte zum Helden werden können, doch letztlich bleibt dem starken FCRJ-Goalie Laurent Seji  nur der Frust.
Er hätte zum Helden werden können, doch letztlich bleibt dem starken FCRJ-Goalie Laurent Seji nur der Frust. Bild: Keystone SDA
Cup-Drama auf dem Grünfeld: Der FCRJ ist im Achtelfinal gegen St. Gallen nahe an der Sensation. Doch im Penaltyschiessen versagen die Nerven. Vier Rapperswiler scheitern. St. Gallen siegt 2:1.

Dabei sind die Aussenseiter aus der Challenge Leauge lange im Vorteil. Die Heimfans unter den 4761 Zuschauern sehen ihre Mannschaft beherzt stürmen - bis in die 100. Minute. Erst dann kann der Super-League-Klub jubeln: Carlo Boukhalfa verwandelt einen Foulpenalty souverän. Zuvor hatte FCRJ-Goalie Laurent Seji Boukhalfa von den Beinen geholt.

St. Galler Eigentor

Damit scheint die Partie entschieden. Doch der FCRJ steckt nicht auf - und orientiert sich weiter tapfer vorwärts. Es ist Florian Kamberi, der in der 104. Minute entschlossen in den St. Galler Strafraum dräng, scharf zur Mitte spielt - und dort lenkt der St. Galler Albert Vallci den Ball ins eigene Tor: 1:1. Alles ist wieder möglich.

Rappi heroisch

Letztlich muss das Penaltyschiessen entscheiden. Und dort erleidet der FCRJ einen fatalen Systemausfall. Von fünf Schützen trifft nur Berkay Dabanli. Kamberi, Marchand, Volkart und Emini bringen ihre Nerven dagegen nicht unter Kontrolle - auch weil der St. Galler Goalie Lukas Watkowiak überragend hält.

Und so genügen den St. Gallern Treffer durch Vallci und Quintilla, um die Partie zu entscheiden und den heroisch kämpfenden Aussenseiter ins Tal der Tränen zu stürzen.

  • Die FCRJ-Spieler beschwören vor dem Kick-off die Fussballgötter. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Und auch die St. Galler wollen das Schicksal auf ihre Seite zwingen. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Hier ahnt noch niemand, welches Drama im Grünfeld-Stadion inszeniert wird. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Der St. Galler Präsident Matthias Hüppi erlebte schon angenehmere Abende. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Dagegen ist FCRJ-Präsident Rocco Delli Colli beim TV-Interview in bester Laune. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Kein Klassenunterschied

Das St. Galler Happy-end entspricht dem Spielverlauf nicht. Die Gäste tun sich gegen den aufsässigen Underdog von Beginn weg schwer. Rapperswil-Jona zeigt keinerlei Respekt und müsste nach guten Chancen von Ambassa und De Carvalho eigentlich schon in der ersten Halbzeit führen. FCRJ-Stürmer Florian Kamberi fasst es in der Pause so zusammen: «Die St. Galler Spieler haben auch nur zwei Arme und zwei Beine. Und es ist Fussball.»

Vorteil Rapperswil, Latte St. Gallen

Auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Der FCRJ stürmt unbekümmert und müsste durch De Carvalho (73.) und Kamberi (74.) vorlegen. St. Gallen kommt nicht richtig vom Fleck. Dennoch können die Gäste in der 75. Minute fast jubeln: Ein Schuss von Witzig prallt an die Latte.

So geht es in die Verlängerung. Und weiterhin ändert die Physiognomie des Spiels nicht: Der Favorit tut sich schwer, der Aussenseiter ist näher am Sieg. Doch letztlich wenden sich die Fussballgötter vom FCRJ ab. Es ist ein bitteres Ende eines denkwürdigen Fussballabends auf dem Grünfeld.

  • Die FCRJ-Fans feiern ein grosses Fussballfest. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Noch nie waren die Grünfeld-Tribünen so dicht besetzt. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Ein Bild mit Symbolcharakter: Die St. Galler tun sich an diesem Abend sehr schwer. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Die Gäste-Fans sind am Obersee in der Überzahl. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • FCRJ-Goalie Laurent Seji beobachtet das Geschehen (für einmal) aus der Distanz. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Rappi wie es singt und lacht. Die FCRJ-Fans erleben einen denkwürdigen Abend. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Thomas Renggli
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