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Kultur
14.11.2025
13.11.2025 20:27 Uhr

44 Künstler an Grosser Regionaler

Riesiges Interesse: 441 Kunstschaffende reichten Werkvorschläge ein, 44 wurden ausgewählt und sind (u.a.) im Kunst(Zeug)Haus zu sehen.
Riesiges Interesse: 441 Kunstschaffende reichten Werkvorschläge ein, 44 wurden ausgewählt und sind (u.a.) im Kunst(Zeug)Haus zu sehen. Bild: © Andri Stadler
An der Grossen Regionalen zeigen Kunst(Zeug)Haus und Alte Fabrik in Rapperswil ab Sonntag, 23. November 2025, bis 1. Februar 2026 Werke von 44 Kunstschaffenden – ein neuer Rekord.

Die Grosse Regionale ist ein fester Höhepunkt im Kulturkalender von Rapperswil-Jona. Alle zwei Jahre werden das Kunst(Zeug)Haus und die *ALTEFABRIK zur Bühne für die vielfältige Kunstszene aus den Kantonen St.Gallen sowie Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Schwyz und Zürich.
Gemeinsam organisieren die beiden Institutionen für Gegenwartskunst der Stadt eine Ausstellung, die dank ihres weitreichenden Netzwerks über die regionalen Grenzen hinaus bekannt ist. Die Grosse Regionale begeistert Kunstschaffende wie Publikum gleichermassen.

411 Kunstschaffende mit Werkvorschlägen

Das Interesse ist überwältigend! Zum dritten Mal in Folge wurde ein neuer Bewerbungsrekord erzielt – 411 Kunstschaffende reichten ihre Werkvorschläge ein. Dieses anhaltend starke Echo zeugt von der Strahlkraft der Grossen Regionale innerhalb der Kunstszene und vom grossen Bedürfnis der Kunstschaffenden, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen.

Die Zahl der Bewerbungen hat sich über die letzten drei Ausgaben beinahe verdoppelt. Diese Entwicklung freut die Organisatoren. Allerdings macht sie die Arbeit der Institutionen und der sechsköpfigen Jury alles andere als leichter. Die Jury-Mitglieder 2025 Francesca Benini, Kuratorin (MASI Lugano), Irene Grillo, Kuratorin GSfK (*ALTEFABRIK), Simone Kobler, Co-Direktorin (Kunst(Zeug)Haus), Daniel Morgenthaler, Kurator (Helmhaus Zürich), Aramis Navarro, Künstler (Rapperswil-Jona / St.Gallen), sowie Loredana Sperini, Künstlerin (Zürich), waren zu einer strengen Auswahl gezwungen. Da Ausstellungsfläche und finanzielle Mittel der Institutionen nicht im gleichen Tempo wachsen, war die Auswahl für die diesjährige Edition eine echte Herausforderung. Jede Entscheidung wurde sorgfältig abgewogen. Nur so konnte ein vielfältiges, spannendes und ausgewogenes Bild der regionalen Kunstszene erreicht werden.

Kriterien für Auswahl der 44 Positionen

Die Jury hat bei der Auswahl der 44 Positionen – was einem Anteil von etwa 1/9 der Einsendungen entspricht – anhand der Qualität der eingereichten Werkvorschläge und der Dossiers entschieden. Zentrale Kriterien waren die Eigenständigkeit des künstlerischen Ansatzes, die Relevanz der Arbeit innerhalb gesellschaftlicher Diskurse sowie die Verortung des Werks im bisherigen Œuvre der Künstler/innen sowie der Kunstgeschichte.
Die Jury würdigte ausdrücklich die hohe Qualität der eingereichten Dossiers. Sie bedankt sich bei allen für ihre Bewerbung, ihr Vertrauen und ihre Teilnahme.

Die Grosse Regionale zeigt (u.a.) in der Alten Fabrik Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie, Video sowie digitale und performative Arbeiten. Bild: Sebastian Schaub

Vielfalt der Medien in der Austellung

Ein besonderes Augenmerk verdient die Vielfalt der Medien in der Ausstellung. Es war auffallend, dass im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weniger Arbeiten aus den Bereichen Fotografie, Video & Skulptur eingereicht wurden. Zu sehen sind Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie, Video sowie digitale und performative Arbeiten. Die Vielfalt der Medien spiegelt die Vielfalt an Themen und Fragestellungen wider, mit denen sich die Künstler/innen auseinandersetzen.

Die Ausstellung lädt ein, sich mit Aspekten von Überproduktion und Konsum, vom Umgang mit Materialien und Ressourcen, aber auch mit Informationsfluss und Mitmenschen auseinanderzusetzen. Angesichts der aktuellen, oft beunruhigenden Weltlage regen die gezeigten Arbeiten auf unterschiedliche Weise zum Nachdenken an. Sie eröffnen neue Perspektiven, laden zum Innehalten ein und entlocken mitunter sogar ein ironisches Lächeln.

Interkantonaler Dialog und Austausch

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem Dialog und dem Austausch zwischen Akteur/innen aus den verschiedenen Kantonen. Daher wurde versucht, entsprechend den Eingaben Künstler/innen aus allen Herkunftskantonen zu berücksichtigen. Mit Bezug zum Kanton Appenzell Innerrhoden sind in der Ausstellung eine Position (Stefan Inauen) vertreten, aus Schwyz zwei (Matthias Gubler, Yves Suter), aus Glarus drei (Marco Russo, Silvia Schneider, Astrid Walser), aus Appenzell Ausserrhoden sechs (Corinna Brüngger, Beatrice Doerig, Katrin Keller, Aurelio Kopainig, Hans Schweizer, Birgit Widmer), aus St.Gallen neun (Katharina Henking, Noël Hochuli, Carina Kirsch, Linus Lutz, Miro Schawalder, Nico Schlaepfer, Andrea Vogel, Astrid Walser, Herbert Weber) und 24 aus Zürich.

Damit entsprechen die gewählten Kunstschaffenden in etwa der prozentualen Verteilung der eingereichten Bewerbungen. Aus Zürich trafen mit Abstand die meisten Bewerbungen ein. Ein Heimspiel ist die Teilnahme für die in Rapperswil-Jona wohnhaften Kunstschaffenden Astrid Walser und Nico Schläpfer.

Jahrgänge 1942 bis 2001 vertreten

Fünf Kunstschaffende, die bereits 2023 an der Grossen Regionale vertreten waren, sind 2025 erneut beteiligt. Und zu guter Letzt – die Jahrgänge der Teilnehmenden reichen von 1942 bis 2001 und damit über sechs Jahrzehnte!

Vernissage

Sonntag, 23. November 2025
Die Ausstellungsräume sind ab 11:00 Uhr geöffnet.

Kunst(Zeug)Haus

11:30 Uhr
Begrüssung: Dr. Patrick Sommer, Präsident Stiftung Kunst(Zeug)Haus
Christa Gebert, Präsidentin Gebert Stiftung für Kultur, *ALTEFABRIK

Grussworte: Daniel Morgenthaler, Kurator Helmhaus Zürich, Jurymitglied Grosse Regionale
Einführung: Simone Kobler, Co-Direktorin Kunst(Zeug)haus

Gleichzeitig: Kindervernissage mit artefix kultur und schule

Apéro

*ALTEFABRIK

13:30 Uhr
Einführung Irene Grillo, Kuratorin *ALTEFABRIK

Schlusstrunk

Mit freundlicher Unterstützung durch:

Stadt Rapperswil-Jona, Ortsgemeinde Rapperswil-Jona, Kulturförderung Kanton St.Gallen | Swisslos, Kulturförderung Kanton Appenzell Ausserhoden, Kanton Glarus | Swisslos. Kulturförderung Kanton Schwyz, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Asuera Stiftung

*Alte Fabrik/Gebert Stiftung für Kultur / Redaktion Linth24
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