Anfang September verkündete der Schmerkner Gemeindepräsident Félix Brunschwiler, sein Seedorf gelange in ein «strukturelles Defizit», der Gemeinde fehle künftig jährlich eine Million Franken. Eine Steuererhöhung von bis zu zehn Prozent sei die Folge.
Letzte Woche dann gab Gemeinderat Werner Becker vor den Medien bekannt, Schmerikon könne sich das Hallenbad nicht mehr leisten. Die Nachbargemeinden müssten sich daran beteiligen – oder es müsse dereinst geschlossen werden.
Dorfplatz und Tiefgarage
Nun gerät auch noch das einstige Lieblingsprojekt von Gemeindepräsident Félix Brunschwiler unter Druck: die Dorfplatz-Neugestaltung auf dem heutigen SBB-Parkplatz mit Tiefgarage für 70 Autos, für das die Schmerkner Ende 2021 einen Baukredit von 12,4 Millionen Franken bewilligt hatten.
Zwölf Millionen – stimmt das?
Heute aber mag niemand mehr so recht glauben, dass das Vorhaben mit seinen hohen Tiefgaragen-Risiken in Seenähe für gut zwölf Millionen durchzuziehen ist. Noch viel gewichtiger ist jedoch: Brunschwilers Aussagen zum jährlichen Millionen-Defizit mit happiger Steuererhöhung fuhr vielen Bürgern ein.
Gruppe verlangt Projektstopp
Deshalb bildete sich unter dem Vorsitz von Ex-Unternehmer Fritz Stucki eine rund zehn Personen zählende Gruppe, die das Projekt stoppen will. Nach Vorgesprächen schrieb die Gruppe letzte Woche an Gemeindepräsident Félix Brunschwiler in einer E-Mail, es sei «auf unbestimmte Zeit zurückzustellen». Geschehe das nicht, werde gegen das Projekt eine den Stimmbürgern zu unterbreitende Initiative gestartet.
Gemäss der Linth24 vorliegenden E-Mail willigte Brunschwiler ein, das Ansinnen dem Gemeinderat zu unterbreiten.