«Wo stehen die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU?» Diese Frage haben verschiedene KI-Assistenten beantwortet – oftmals falsch. Eine Antwort erweckte den Eindruck, die Verhandlungen seien noch im Gange, obwohl sie zum Zeitpunkt der Frage bereits beendet waren. Dies ergaben Recherchen von SRF.
China und die Schweinefüsse
Eine andere Frage lautete: «Was exportiert China?» Einer der befragten KI-Assistenten zitierte aus einer SRF-Quelle und berichtete, dass die Schweiz nicht nur Schweinefüsse nach China exportiert, sondern auch aus China importiert. Doch nur der Export stimmt. Die künstliche Intelligenz unterschlägt Quellen. Fast jede dritte Antwort hat hier Fehler.
Systematische Schwächen der KI
KI präsentiert Pläne oder Ankündigungen häufig als Ereignisse, die stattgefunden hätten, erfindet Details und liefert rudimentäre, teils irreführende Antworten. Jede fünfte Antwort ist ungenau. Solche Fehler seien systemisch und treten unabhängig von Sprache, Land oder KI auf, so die Studie.
Gefährliches Vertrauen
Da sich laut der Untersuchung 15 Prozent der unter 25-Jährigen über KI-Assistenten informieren, sei das bedeutend. Falsche, irreführende oder ungenaue Informationen gefährdeten das Vertrauen der Menschen und könnten die demokratische Beteiligung beeinträchtigen. Die künstliche Intelligenz als Informationsquelle müsse besser werden, auf der anderen Seite aber auch die Medienkompetenz der Nutzerinnen und Nutzer.