Die Regierung möchte den Kanton St.Gallen als starken Bildungsstandort schweizweit und international positionieren. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Universität St.Gallen. Diese verfügt aktuell aber über zu wenig Lehr- und Lernflächen für die wachsende Zahl der Studierenden.
Die Raumsituation wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen. In der Debatte zum Entlastungspaket 2026 beantragt die Regierung dem Kantonsrat zwar, das Wachstum der Studierendenzahlen auf einen Zielwert von 9'500 Studierende zu legen. Die Raumsituation der Universität St.Gallen wird sich aber erst entspannen, nachdem der Campus Platztor voraussichtlich 2032 fertiggestellt sein wird und anschliessend die grosszyklische Instandsetzung des Hauptgebäudes auf dem Campus Rosenberg abgeschlossen sein wird. Für die Zeit der Instandstellung müssen Rochadeflächen zur Verfügung stehen.
Die Universität nutzt derzeit drei Provisorien auf dem Campus Rosenberg. Zwei davon gelangen in den nächsten Jahren ans Ende ihres technischen Lebenszyklus und die mehrmals verlängerten, temporären Baubewilligungen laufen aus. Sie sollen durch ein neues, nachhaltiges Holzbauprovisorium ersetzt werden.
Holzbauprovisorium neben Universitätsbibliothek
Die Regierung beantragt dem Kantonsrat einen Sonderkredit von 28 Millionen Franken im Rahmen des Budgets 2026. Allfällige Bundesbeiträge werden vom Kredit abgezogen, sobald sie gesprochen sind.
Nordöstlich der Universitätsbibliothek steht das kantonseigene Grundstück «Girtannersberg» zur Verfügung. Darauf soll bis 2029 ein Holzelementbau entstehen, der rückbaubar und wiederverwendbar ist. Das Provisorium ist für die Lehre vorgesehen und soll eine Nutzfläche von rund 3'200 Quadratmeter umfassen. Die Nutzungsdauer ist auf mindestens 15 Jahre angesetzt.