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Uznach
08.09.2025

Viel Interesse an «Uzner Fraue»

Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher (l.) hielt die Laudatio auf Beatrice Nater, Initiantin und Herausgeberin von «Uzner Fraue».
Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher (l.) hielt die Laudatio auf Beatrice Nater, Initiantin und Herausgeberin von «Uzner Fraue». Bild: Werner Hofstetter, Linth24
Im Buch «Uzner Fraue» porträtierte Beatrice Nater 70 Frauen, die Uznach geprägt haben. Die Vernissage mit der Laudatio einer Nationalrätin stiess am Samstag auf grosses Interesse.

Beatrice Nater ist in Uznach bekannt als Präsidentin des Verkehrsvereins und «Bluemä-Frau vom Städtli». Dass sie auch journalistisch ein Flair hat, bewies sie mit ihren erschienenen «Märlibuch».

Beatrice Nater und das von ihr initiierte über 500-seitige Werk «Uzner Fraue» mit 70 Frauenbiographien. Bild: Werner Hofstetter, Linth24

70 Frauen-Originale aus Uznach

Erneut wagte sie sich an ein neues Werk. Sie besuchte Familien, in denen ein «Original» lebt oder gelebt hatte. Stadtoriginale sind bekannte Persönlichkeiten, die sich durch ihr unverwechselbares Auftreten, ihre Eigenschaften, ihr Erscheinungsbild oder ihren Humor auszeichnen und somit einen besonderen Bekanntheitsgrad im Umfeld erlangt haben. Beatrice Nater hat ein Buch über bekannte Uzner Frauen mit Episoden und Erlebnissen geschrieben – noch «rüstige» Einwohnerinnen oder leider schon verstorbene. Die Initiantin und Herausgeberin schildert unzählige Episoden, Ereignisse und Kurioses, das sich über Jahrzehnte ergeben hat. Ihr Ziel war es, ca. 40 Frauen zu porträtieren im Jubiläumsjahr «50 Jahre Frauenstimmrecht». Schlussendlich wurden es 70 Porträts von Frauen, die sonst für immer vergessen gehen würden. Die Schilderungen sind diskret, offen mit Schalk mit Lebensfreude und Pfiff, ergänzt wurden all die Episoden durch persönliche Schilderungen der Frauen selbst oder durch Familienangehörige. In unzähligen Stunden hat Nater bei den Nachkommen recherchiert und Begebenheiten «herausgequetscht». Noch lebende Beschriebene sprudeln vor Erinnerungen, Erlebnissen und Begebenheiten, die sie gerne bekannt geben. Nater verfasste das Leben der Beschriebenen frisch von der Leber weg. Dadurch wurden ihre Geschichten lebhaft.

Wegen des grossen Publikumsinteresses mussten bei der Buchvernissage kurzfristig mehr Sitzplätze bereitgestellt werden. Bild: Werner Hofstetter, Linth24

Grosses Interesse an Buchvernissage

Die Vernissage vom Samstagabend (6. September) war ein unerwarteter Erfolg. Die bereitgestellten Sitzplätze mussten verdoppelt werden. Die Protagonisten erschienen selbst und brachten die ganze Familie mit. Es hat den Frauen wie den Angehörigen grossen Spass gemacht, das Leben und die Begebenheiten mit allen Ecken und Kanten einem breiten Bevölkerungskreis zu präsentieren. Jede der 70 Geschichten, Erzählungen, Gedanken wurde mit einem Porträt ergänzt. Zusätzlich mit einem Rosenbild von der Uzner Künstlerin Joëlle Marty.

Laudatio durch Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher

Nationalrätin Susanne Vinzenz-Stauffacher hielt die Laudatio auf die Autorin. Die Politikerin war erstaunt über die Porträts der Uzner Frauen. Sie meinte, dass es die Frauen verdient haben, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Durch die Veröffentlichung, auch wenn viel Persönliches erwähnt wurde, wird nie die Wirkung und Anerkennung ihres Lebenswegs schwinden, aber es werden Spuren hinterlassen. Sie respektierte den Durchhaltewillen und den sinnvollen Arbeitseinsatz, auch wenn er mühsam war.

Weitere Impressionen aus der Vernissage von «Uzner Fraue». Bild: Werner Hofstetter (Collage Linth24)

Gemeinderätin Isabelle Kuster stellte fest, dass in Uznach 15 Herren das Ehrenbürgerrecht verliehen wurde. Wo sind die Frauen von Uznach geblieben? Die 70 Frauen von Uznach haben wie die Männer Uznach geprägt, nie ohne Wirkung. So dankte sie den Frauen, die auf ihrem Lebensweg Raum geschaffen haben und zu «Dorforiginalen» verholfen haben.

Der Dokumentarfilm von Manfred Bayer (Widmen) – bekannt als Skilehrer, Gartenbau, Bienenzüchter und Erdbeerzüchter – fand grosse Anerkennung. Ebenfalls auflockernd war die Einlage mit der musikalischen Schreibmaschine. Nicht fehlen durfte das «Uznacher-Lied». Musikalisch begeisterte Bernhard Oberholzer mit seiner nostalgischen Hausorgel.

Sie alle trugen zu «Uzner Fraue» bei: (v.l.) Gaby Corvi, Joëlle Marty, Franz Walter, Beatrice Nater, Peter Brunner und Michael Helbling. Bild: Werner Hofstetter, Linth24

Fachliche Unterstützung für Beatrice Nater

Beatrice Nater war auf viele «gute Geister» angewiesen. Sie holte «Fachleute» an den Schreibtisch, um die 70 Porträts der Uzner Frauen ins «richtige Licht» zu rücken. Sie bedankte sich bei Gaby Corvi, Joëlle Marty, Franz Walter, Michael Helbling, Peter Brunner und Peter Rust.

Die Porträts an der Wand verleiteten zum Staunen und lösten Erinnerungen aus. «Diese Frau habe ich doch gut gekannt. mit ihr habe ich viele schöne Stunden verbracht» usw. Das Buch mit über 500 Seiten und rund 1,37 Kilo schwer kann beim Giger-Haushaltgeschäft im Städtli Uznach gekauft werden. Die 39 Franken sind gut investiert.

Werner Hofstetter, freier Mitarbeiter Linth24