Mit über 43'500 ehrenamtlich geleisteten Stunden von 524 Freiwilligen wurde ein beachtliches Zeichen für gelebte Menschlichkeit gesetzt. Allein der Rotkreuz-Fahrdienst ermöglichte 45'459 Fahrten und legte dabei über 954'000 Kilometer zurück. 284 Freiwillige sorgten dafür, dass Menschen mit eingeschränkter Mobilität sicher zu Arztterminen, Therapien oder in die Rehaklinik gelangen konnten.
Hilfsangebot mit Wirkung
Im Bereich Bildung wurden 152 Kurse mit insgesamt 2'074 Teilnehmenden durchgeführt, darunter 21 Lehrgänge für Pflegehelfende SRK. Besonders gefragt waren Schulungen zum Umgang mit Demenz oder Notfallsituationen bei Kleinkindern.
Das Zentrum für Psychotraumatologie Gravita SRK unterstützte 323 traumatisierte, geflüchtete Menschen in Form von Therapie und Integration.
Auch das Jugendrotkreuz baute seine Aktivitäten weiter aus, unter anderem mit Lernbegleitungen im Rheintal.
Starke verankert in Bevölkerung des Kantons St.Gallen
Ein Blick auf die Bilanz unterstreicht die Bedeutung des SRK im Kanton: 28'541 Mitglieder – das ist jeder achte Haushalt – zeigen eine tiefe gesellschaftliche Verankerung.
Bei der Aktion «2 x Weihnachten» wurden 14.3. Tonnen Lebensmittel und Hygieneprodukte an 5'100 armutsbetroffene Menschen im Kanton verteilt.
Am Tag der Kranken fanden 4'200 Schokoladenherzen ihren Weg zu pflegebedürftigen Menschen.
Finanziell auf Spenden angewiesen
Trotz steigender Erträge und Bewertungserfolgen schliesst das SRK Kanton St.Gallen das Jahr 2024 mit einem moderaten Verlust von CHF 40'000 ab. Der Betriebsverlust beträgt allerdings CHF 444'000, verursacht durch höheren Personalaufwand, Verwaltungs- sowie Digitalisierungskosten.
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Unterstützungsleistungen zunehmend komplexer und ressourcenintensiver werden. Darum ist die Organisation umso mehr auf Spendeneinnahmen angewiesen. 54 % der Einnahmen stammen aus Dienstleistungen, 30 % aus Spenden, Mitgliederbeiträgen und Stiftungen. Gemäss ZEWO-Richtlinien flossen 80 % der Ausgaben direkt in Projekte und Hilfsangebote.
Präsidentin Ursula Forrer und Geschäftsführer Christian Rupp betonen in ihrem Vorwort die Bedeutung von Partnerschaften, freiwilligem Engagement und Vertrauen: «Gemeinsam mit Ihnen wollen wir auch künftig einen Unterschied machen – für die Menschen, die uns brauchen.»