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20.06.2025
21.06.2025 06:47 Uhr

Mann darf nicht in Frauen-Badi

Ich bleibe draussen: In der Frauen-Badi regiert noch der gesunde Menschenverstand.
Ich bleibe draussen: In der Frauen-Badi regiert noch der gesunde Menschenverstand. Bild: PD / Stadt Zürich
Ein Journalist liess sein amtlich eingetragenes Geschlecht für 75 Franken von männlich auf weiblich ändern. Trotzdem wurde ihm der Eintritt zur Frauen-Badi in Zürich verwehrt.

Es war ein gezieltes Experiment, um auf mögliche problematische Folgen des Selbstbestimmungsgesetzes aufmerksam zu machen. Diesen Fall beschreibt die «Neue Zürcher Zeitung» am Freitag.

«Ich lese Sie als Mann»

Mit dem neuen Ausweis versuchte der Mann, Zugang zur Frauenbadi an der Limmat in Zürich zu erhalten. Trotz dem «weiblich» im Ausweis verweigerte ihm das Personal den Eintritt mit der Begründung: «Ich lese Sie als Mann».

Der Journalist dokumentierte den Vorfall in einem Erfahrungsbericht für das Portal «Inside Paradeplatz». Er kritisiert, dass der Staat zwar eine einfache Geschlechtsänderung erlaube, die Umsetzung in der Praxis jedoch inkonsequent sei.

Ein Fall für die LGBTIQ-Helpline

Die Stadt Zürich verteidigte die Entscheidung des Badipersonals mit dem Hinweis, der Zugang sei für «weiblich gelesene Personen» gedacht. Moret meldete den Vorfall der LGBTIQ-Helpline und beschwerte sich bei der städtischen Fachstelle für Gleichstellung, verzichtete jedoch letztlich auf eine Klage.

Er betont, dass es ihm nicht darum ging, Frauen zu provozieren, sondern die Grenzen und Widersprüche im Gesetz offenzulegen.

Jetzt wieder Mann

Eine Wiederholung seines Besuchs in der Frauenbadi oder ein Zugang zur Frauensauna sei nicht geplant – er wolle später wieder offiziell Mann sein.

tre