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Benken
13.06.2025
14.06.2025 07:30 Uhr

Jugend forscht: Benkner hervorragend

 Als ukrainischer Kriegsflüchtling wohnt Tymur Haivoronskyi seit drei Jahren in Benken.
Als ukrainischer Kriegsflüchtling wohnt Tymur Haivoronskyi seit drei Jahren in Benken. Bild: zVg/www.benken.ch
Jungforscherinnen & -forscher aus der ganzen Schweiz nahmen am Finale des 59. nat. Wettbewerbs von «Schweizer Jugend forscht» teil – ganz vorn dabei: der Benkner Tymur Haivoronskyi.

Wie Tausende Einwohnende wurde der heute 19-jährige Tymur Haivoronskyi gezwungen, die ukrainische Millionenstadt Charkiw zu verlassen.

Die Stadt liegt im Nordosten der Ukraine im Grenzgebiet zu Russland. Einzelne Stadtteile stehen seit Kriegsbeginn heute noch unter Beschuss der russischen Streitkräfte. Zahlreiche Wohngebiete sind zerstört oder schwer beschädigt.

Aus der Ukraine geflüchtet

Nach Kriegsausbruch flüchtete Tymur Haivoronskyi zusammen mit seinem Vater Maksym in die Schweiz. Vom Migrationsamt erhielten sie den Schutzstatus S und wurden vom Kanton der Gemeinde Benken zugewiesen. Zusammen mit weiteren Landsleuten wohnen sie nun seit drei Jahren in Benken.

Kantonsschule nach intensivem Deutschkurs

Nach zwei Monaten fand Vater Maksym Arbeit als Informatiker in der Schweiz und kommt für ihren Lebensunterhalt selbst auf.

Nach vier Monaten intensivem Deutschkurs schaffte Sohn Tymur den Eintritt in die Kantonsschule Wattwil. In seiner Freizeit befasste sich Tymur intensiv mit Themen rund um maschinelles Lernen.

Maturaarbeit über KI

Im Herbst 2024 entschied er sich, für seine Maturaarbeit die Anwendung von KI-Methoden auf das Strategiespiel «Game of Hex» zu untersuchen. Sein Betreuer, Emil Müller, Prorektor an der Kanti, machte Tymur auf das Projekt «Schweizer Jugend forscht» aufmerksam.  

«Schweizer Jugend forscht»

Mit Einsatz und Willen befasste sich Tymur Haivoronskyi vertieft mit diesem Thema und reichte seine Arbeit in deutscher Sprache unter dem Titel «Künstliche Intelligenz lernt beim Hex-Brettspiel zu gewinnen» Ende Oktober 2024 der Stiftung Schweizer Jugend forscht ein.

Nach einer Selektion in einem Workshop und fachlicher Begleitung wurde er Ende April zum Wettbewerbsfinale zugelassen.

Von den 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erhielten 32 das Prädikat «gut», 58 wurden mit «sehr gut» und 40 mit «hervorragend» ausgezeichnet.

Prädikat «hervorragend» & Sonderpreis

Auch Tymur Haivoronskyis Arbeit wurde mit «hervorragend» bewertet. Darüber hinaus erhielt er den Sonderpreis «Taiwan International Science Fair» und ist eingeladen, seine Arbeit am internationalen Forschungswettbewerb in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan, zu präsentieren.

Herzliche Gratulation

Die Gemeinde Benken gratuliert Tymur Haivoronskyi zu seinem tollen Erfolg. Ihm gebührt Anerkennung, dass er trotz seiner widrigen Kriegserfahrungen und seinem Flüchtlingsstatus mit Einsatz und Willen die Chance nutzte, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen.

www.benken.ch/Linth24