Il mosaico, das Jugendorchester der Kantonsschule Wattwil, präsentiert sich unter seiner neuen Leitung – Michael Raeber-Köck und Co-Dirigent Oleksandr Chugai – erstmals in grosser Besetzung.
Am vergangenen Wochenende lud es in Wattwil und Jona zum Konzert. Das sinfonische Programm vereinte französischen Farbenreichtum mit klassischer Klarheit. Das Orchester überzeugte mit jugendlicher Spielfreude, musikalischer Tiefe und einem ausgeglichenen, vollen Orchesterklang.
Verklärte Schauspielmusik
Den Auftakt machte Gabriel Faurés Bühnenmusik zu Pelléas et Mélisande – dem elegischen Prélude und der zart wiegenden Sicilienne. Der geschlossene, warme Streicherklang und die solistischen Harfen- und Bläserpassagen brachten die impressionistische Atmosphäre dieses Werks differenziert zum Ausdruck.
Inspirierende Musen und Poeten
In Camille Saint-Saëns' La muse et le poète, dem Doppelkonzert für Violine, Cello und Orchester, zogen die Cellistin Isabel Gehweiler und der Geiger Stefan Tarara das Publikum mit ihrem virtuosen, klangvollen und äusserst lebendigen Spiel in den Bann. Die Cellistin trat als «Poet», der Geiger als «Muse» auf, ihr beeindruckendes Zusammenspiel – mal lyrisch erzählend, mal temperamentvoll aufbrausend – wurde stets getragen vom nuancierten Orchesterspiel.
Die spontane Zugabe – Halvorsens Passacaglia nach Händel – der inspirierenden, renommierten Musikerin und Musiker rief sowohl beim Publikum als auch dem Orchester Begeisterung hervor.