Durch die erstmalige Zusammenarbeit zwischen dem Jugendparlament SG AI AR und dem Jugendrat Rapperswil-Jona fanden am Samstag rund 50 Teilnehmende zusammen, um sich mit internationalen Themen, die auch die lokale Politik prägen, auseinanderzusetzen.
Jugendsession besprach Weltlage


Spannende Reden und Workshops mit Gästen
Den Auftakt der Jugendsession machte Rita Adam, Leiterin der Schweizer Mission bei der EU, mit einer spannenden Rede zu ihrer Arbeit als Diplomatin und den Verhandlungen und Entscheidungen in Brüssel. Sie betonte besonders die Bedeutung einer klaren Interessenvertretung der Schweiz in Brüssel.

Anschliessend boten interaktive Workshops den Teilnehmenden vielfältige Einblicke in Politik, Wissenschaft und Verwaltung. Zu den Expertinnen und Experten zählten unter anderem Martin Dahinden, ehem. Botschafter in Washington, der zur sicherheitspolitischen Lage der Schweiz sprach, sowie die Botschafterin Andrea Rauber, die sich dem Thema Abhängigkeiten und Versorgungssicherheit widmete.
In weiteren Workshops ging es vertieft um die Beziehungen zur EU – welche vom Rapperswil-Joner Ständerat Benedikt Würth politisch eingeordnet wurden – und internationaler Bildungs- und Forschungszusammenarbeit. Ein «Crashkurs Politik», geleitet von einem engagierten ehemaligen Vorstandsmitglied des Jugendparlaments, bot einen niederschwelligen Einstieg in die Politlandschaft.
Am Nachmittag diskutierten drei Mitglieder verschiedener Jungparteien auf einem Podium über Migration. Danach konnten die Teilnehmenden zwischen einem Ausflug zum Schloss Rapperswil, einem Debattier-Workshop und mehreren Speed-Debatings zu aktuellen aussenpolitischen Themen wählen, etwa zu Klima, China, NATO/Neutralität, Entwicklungszusammenarbeit oder Migration.

Weniger Teilnehmer wegen Verzicht auf Massenversand
Im Vergleich zu früheren Sessionen war die Zahl der Teilnehmenden deutlich geringer. Grund dafür war, dass das Jugendparlament SG AI AR vom Kanton St.Gallen keine Adressdaten von Jugendlichen mehr erhalten hat. Der bisherige Massenversand, mit dem die Einladung an zufällig ausgewählte Jugendliche verschickt wurde, konnte somit nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Diese Form der Bewerbung ist essenziell, um neue Jugendliche auf die Jugendsession aufmerksam zu machen.
Das Jugendparlament hofft, dass eine Einigung mit dem Kanton gefunden wird, wie diese bewährte Art der Sessionsbewerbung beibehalten werden kann. Dies, um die Rolle des Jugendparlaments als DIE Anlaufstelle für politische Bildung und Partizipation in den Kantonen St.Gallen und beiden Appenzell für junge Menschen zu erhalten.
Nächste Jugendsession in Herisau
Das Jugendparlament SG AI AR bedankt sich besonders bei den Fachpersonen für ihre tollen Inputs und den Politikerinnen und Politikern sowie allen Teilnehmenden für die aktive Beteiligung. Der Vorstand freut sich auf die 52. Jugendsession am 22. November in Herisau.