Die neue Ausstellung des Pilecki-Instituts Schweiz unter der Schirmherrschaft von Stadtpräsidentin Barbara Dillier rückt den Kampf von Frauen um das Wahlrecht in Polen und der Schweiz in den Mittelpunkt. Sie zeigt historische Meilensteine, beleuchtet mutige Aktivistinnen und regt zur Reflexion über Gleichberechtigung in der Gegenwart an.
Der lange Weg zur politischen Teilhabe
In Polen kämpften Frauen bereits im 19. Jahrhundert für Bildung und politische Mitsprache – in einem Land, das damals nicht einmal unabhängig war. Kazimiera Bujwidowa öffnete Frauen die Universitäten, während Justyna Budzińska-Tylicka mit diplomatischem Geschick 1918 zur Einführung des Frauenwahlrechts beitrug.
Späte Anerkennung in der Schweiz
Obwohl Frauen im Ersten Weltkrieg neue Rollen übernahmen, blieb die Schweizer Gesellschaft lange patriarchalisch. Kämpferinnen wie Rosa Bloch-Bollag und Emilie Gourd setzten sich für Arbeitsrechte und Mutterschutz ein. Doch erst 1971 – als letztes Land in Europa – erhielten Schweizerinnen das Stimmrecht auf Bundesebene.