Die erste Saisonhälfte des FC Rapperswil-Jona wird als «die Unvollendete» in die Geschichte eingehen. Das abschliessende Spiel der Mannschaft von David Sesa gegen die U21 des FC Basel fiel dem Wintereinbruch zum Opfer und wird erst im neuen Jahr nachgeholt.
Sieben Punkte hinter Biel
So steht der FCRJ nach 17 Partien mit 29 Punkte zu Buche – bei einem Spiel weniger sieben Längen hinter Leader Biel. Die Bilanz liest sich unmissverständlich. Der Start gelang den Rapperswilern optimal. Sieben der ersten acht Partien gewann die Mannschaft und schoss durchschnittlich mehr als drei Tore. Im Cup bedeutete erst der Superligist aus Lugano nach umkämpfter Partie Endstation.
Verletzungspech
Doch dann kam der Rückschlag in der Meisterschaft – auch aufgrund von diversen Verletzungen. Der Reihe nach fielen Dimitri Volkart, Ruben Pousa, Guillermo Padula. Helaku Schmidt und Marin Wiskemann aus. So siegte der FCRJ in den letzten fünf Partie vor der Pause nur noch einmal – vor allem die ausgedünnte Offensive funktionierte nicht mehr.
Dennoch zieht Trainer David Sesa eine verhalten positive Bilanz über die vergangenen Monate. Es sei schon mal gut, dass der Aufstiegsplatz noch in Reichweite sei – wenn auch weniger nah als nach dem guten Start erhofft.
Gibt’s den einen oder anderen Transfer?
So oder so: Nach der Winterpause will Sesa mit seinem Team wieder angreifen. Gut möglich, dass er dazu die eine oder andere Verstärkung erhält. Sportchef Alessandro Ciarrocchi schaut sich auf dem Transfermarkt um, ist sich aber bewusst, dass das Angebot im Winter beschränkt ist.
Zur sportlichen Ausgangslage sagt er: «Jetzt sind wir die Jäger und nicht mehr die gejagten». Das könne psychologisch auch ein Vorteil sein.
Bereit für die Challenge League
Auf dem Grünfeld sind die Verantwortlichen auf alles vorbereitet. Die Pläne für den Ausbau des Stadions – im Falle des Aufstiegs – liegen in der Schublade. Und auch strukturell wäre man für eine Rückkehr in die zweithöchste Liga vorbereitet.
Präsident Rocco Delli Colli sagt dazu: «Wir wollen auf der bestehenden Basis weiterarbeiten und die nächste Stufe erreichen, damit wir dem eigenen Nachwuchs eine attraktive Plattform bieten können.»
Delli Colli verweist darauf, dass rund zwei Dutzend Spieler aus dem Nachwuchs des FCRJ derzeit in den beiden höchsten Schweizer Ligen spielen.
Potenzial für den Aufstieg
Er sei überzeugt, dass der FCRJ mit der starken Nachwuchsabteilung und der guten Infrastruktur das Potenzial für die Challenge League hätte.
Noch spricht Delli Colli im Konjunktiv. Doch wenn die Mannschaft von David Sesa wieder in Bestbesetzung ist und an die Leistungen der ersten Saisonphase anknüpfen kann, liegt auf dem Grünfeld noch einiges drin.