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Uznach
27.11.2024
27.11.2024 07:35 Uhr

«Plan B» Komitee zu A15-Gaster

Kernteam des «Plan B» Komitees, das für Uznach eine Tunnellösung favorisiert: (v.l.) Cornel Rüegg, Marcel Ming, Markus Boos, Walter Lieberherr.
Kernteam des «Plan B» Komitees, das für Uznach eine Tunnellösung favorisiert: (v.l.) Cornel Rüegg, Marcel Ming, Markus Boos, Walter Lieberherr. Bild: zVg (Collage Linth24)
Das «Plan B» Komitee dankt für das klare Nein zur A15-Gaster in Uznach und entgegnet Félix Brunschwilers Kritik. Diese sei «grotesk» und zeige «fehlendes Demokratieverständnis».

Unter dem Titel «Danke für ein klares NEIN zu einem missratenen Umfahrungsprojekt in Uznach!» schreiben Cornel Rüegg, Marcel Ming, Markus Boos und Walter Lieberherr vom «Plan B» Komitee:

«Am vergangenen Sonntag hat das Uzner Stimmvolk mit klarer Mehrheit das aus der Zeit gefallene Projekt der Regionalen Verbindungsstrasse A15-Gaster (RVS) abgelehnt. Ein wegweisender Entscheid, welcher nach viel Engagement im Abstimmungskampf der Befürworter wie auch der Gegner basisdemokratisch gefällt wurde. 57 % Nein-Stimmen bei hoher Stimmbeteiligung sind ein klares Verdikt und das freut uns vom Plan B Komitee.

Als Gemeindepräsident Schmerikons und Präsident der «Region Zürichsee-Linth» kritisierte Félix Brunschwiler den A15-Gaster-Entscheid. (Archivbild) Bild: Markus Arnitz, Linth24

«Fehlendes Demokratie-Verständnis» – «groteske Kritik»

Dass Félix Brunschwiler, Präsident der Region Zürichsee-Linth und Gemeindepräsident von Schmerikon, mit dieser Niederlage hadert, ist soweit verständlich, dass er jedoch das Mitspracherecht der Uznerinnen und Uzner in Frage stellt, was auf ihrem Gemeindegebiet passiert, zeigt fehlendes Demokratieverständnis. Im Interview in der Linth-Zeitung vom 26.11.2024 beurteilt er die Abstimmung zur RVS demokratiepolitisch kritisch. Dieser Denkhaltung gilt es vehement entgegenzutreten. Wehret den Anfängen! Es ist immer noch so, dass die Stimmbürger das letzte Wort haben und nicht die Politiker. Auch wenn Herr Brunschwiler offensichtlich das gerne anders gesehen hätte.

Geradezu grotesk ist seine Kritik am Uzner Gemeinderat, da dieser die Änderung der Gemeindeordnung frühzeitig veranlasst hatte und somit im Sinne der Demokratie die RVS-Abstimmung ermöglichte. Für diese Handlung gebührt der Uzner Behörde ein Lob.

Idee des «Plan B» Komitees für eine Uzner Nordumfahrung durch einen Tunnel mit Eingängen am Uznaberg, in Fischhausen und vor Gommiswald. Bild: © Swisstopo / «Plan B» Komitee

Nichts verloren, sondern Chance für bessere Lösung gewonnen

Die Mehrheit der mündigen Bürger ist der Angstmacherei der Befürworter betreffend die letzte Chance für eine Verkehrslösung nicht verfallen. Es ist nichts verloren, sondern wir haben alle die Chance gewonnen, nun bessere Lösungen für die Verkehrsprobleme in und um Uznach auszuarbeiten. Es gibt konkrete Alternativen, wie es im Vorfeld der Abstimmung das Plan B Komitee mit der nördlichen Tunnellösung aufgezeigt hat. Auch eine Unterführung zur Eliminierung vom Bahnübergangsproblem wäre ernsthaft zu prüfen. Zudem ist der Zeitpunkt für einen Neubeginn ideal, da die erneuerten Gemeindebehörden am 1. Januar starten und grossmehrheitlich nicht der abgelehnten Umfahrungsvariante 19SR nachtrauern.

Es gilt nun nach vorne zu schauen und beim Kanton realistische und zukunftsweisende Lösungen einzubringen bzw. einzufordern, damit beim nächsten Mal die Zustimmung vom Stimmvolk nur noch eine Formsache ist. Dann wird auch Herr Brunschwiler zufrieden sein!»

«Plan B» Komitee / Linth24