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Rapperswil-Jona
20.11.2024
22.11.2024 08:25 Uhr

Stadtpräsidium: Die Eine-Million-Dollar-Frage

Martin Stöckling gegen Barbara Dillier: Ein Wahlkampf wie noch nie.
Martin Stöckling gegen Barbara Dillier: Ein Wahlkampf wie noch nie. Bild: Linth24
Wird die Stadt mit Barbara Dillier künftig von einer Frau geführt oder schafft Stöckling ein Comeback? Linth24 wird am Sonntag kurz nach 14 Uhr berichten, wer obsiegt hat und danach Berichte und Videos aufschalten.

Für Stadtpräsident Martin Stöckling war der erste Wahlgang mit fast 1'600 Stimmen hinter Barbara Dillier ein Desaster. Und gerade so schlimm: Gegenüber der Wahl von 2020 stürzte er um fast 4'000 Stimmen ab. Vorgeworfen werden ihm vermurkste Projekte und Intransparenz. Praktisch in jedem kritischen Geschäft brauchte es Bericht um Bericht, bis die Fakten klar wurden. Selbst bei der kürzlich gestellten Frage an die Stadt zum Hallenbad Lido gab es ohne Öffentlichkeitsgesetz keine Antwort.
Würde Stöckling die Wiederwahl schaffen, müsste er sich wohl neu erfinden. 

Was ist mit Dillier?

Und wie steht es um Barbara Dillier? Von ihren Gegnern wird ihr trotz offenbar erfolgreicher Führung der Gemeinde Fischenthal vorgeworfen, es im «Haifischbecken» von Rappi-Jona schwer zu haben.
Aber, ist diese Stadt wirklich ein Haifischbecken? Ich sehe das anders. Rapperswil-Jona ist eine attraktive Stadt mit viel Geld, gesunden Unternehmen, viel Historie und freundlichen Bürgern. An ihren Versammlungen nicken sie fast jede Vorlage ab. Genauso die politischen Parteien. Sie halten sich auch dann noch zurück, wenn Geschäfte wie der China-Deal, der Schwanen oder der Badi-Abriss in der Kritik stehen.

Ehrlichkeit und Klugheit?

Der zweite Vorwurf gegenüber Dillier war, sie führe nur eine kleine Gemeinde. Ist das aber ein Kriterium? Müsste die richtige Frage nicht heissen, ob jemand mit Klugheit, Weitsicht, vernetztem Denken, Ehrlichkeit und Führungsqualitäten ausgestattet ist?

Entscheidend wird nun sein, ob Barbara Dillier mit ihrer «absolut professionellen Wahlkampagne» (Linth-Zeitung), und erst noch ohne politische Partei im Rücken, die Rapperswil-Joner von sich überzeugen konnte?

Die Eine-Million-Dollar-Frage

Viele haben sich über Stöcklings «Schmutzkampagne» (Leserbrief-Aussage) gegen seine Konkurrentin geärgert. Dazu erhielt Linth24 serienweise Mails. Aus Stöckling-Kreisen war sogar zu vernehmen, man mache «die Dillier jetzt fertig». Und so abschätzig kamen die schwarz-gelben Pro-Stöckling-Flyer und -Inserate auch daher.
Die Eine-Million-Dollar-Frage ist nun: Hat diese Kampagne Martin Stöckling geschadet oder genützt? Am Sonntag ab ca. 14:10 Uhr steht es auf Linth24.  

Bestgelesene Berichte zur Wahl

Linth24 hat zu den Präsidiumswahlen von Rapperswil-Jona viel berichtet. Die meistgelesenen Berichte waren:

Rapperswil-Jona oder Fischenthal? Thomas Kryenbühl wollte herausfinden, wer besser ist.

Haifischbecken Rapperswil-Jona: Ernst Uhler als Direktor von Energie Zürichsee Linth (grösster Aktionär: Stadt RJ) meint, Martin Stöckling sei für ein «Haifischbecken» besser geeignet als Barbara Dillier.

Flyer ist eine Beleidigung für jede Frau: Margrit Simon fragt sich, ob der Stadtpräsident derart herablassende Behauptungen auch bei einem Mann publizieren würde.

Barbara Dilliers Ritterschlag durch die Linth-Zeitung: Die Redaktion der Linth-Zeitung hat in Fischenthal recherchiert und hat viel Gutes herausgefunden.

Fischenthal wehrt sich für seine Altersvorsorge: Der Gemeinderat von Fischenthal lässt sich die Angriffe von Stöcklings «Besorgten» nicht bieten und kontert.

Sozialethik zur Stapi-Wahl: Leserbriefschreiben Walter Jucker, hat Dillier und Stöckling aus sozialethischer Sicht verglichen.

Anregung an die «besorgten Bürger»: Der Ur-Joner Max Schneider schreibt, Papier sei bekanntlich geduldig.

Ein Wahlkampf wie noch nie: Der Linth24-Verleger findet, der Wahlkampf ums Stadtpräsidium habe Klarheit gebracht.

Alle Leserbriefe auf Linth24 zu den Wahlen finden Sie unter diesem Link:
linth24.ch/dossiers/rapperswil-jona-gemeindewahlen-2024

Bruno Hug