Walter Jucker, «Master in Sozialpolitik und Sozialethik», schreibt:
«Wenn ein Kandidat an einer Wahl eine solche Schlappe erleidet – und trotzdem weitermachen will, muss er offen kommunizieren warum. Wie konnte es zu diesem Ergebnis kommen? Er muss nur sich selbst beurteilen und Fehler aufzeigen. Bei sich – und nicht bei den Gegenkandidaten! Was möchte er bei einer weiteren Amtsdauer besser – oder anders machen. Warum soll der Bürger ihm nochmals die Stimme geben?
Nicht Schwächen überspielen
Nie den Kontrahenten schlecht machen. Nicht eigene Schwächen mit Vermutungen über andere überspielen. Immer für sich selbst sprechen. Nie Mitstreiter dulden, die mit Schmutzkampagnen vom eigenen Unvermögen ablenken. Sich offen von solchen Wahlkampfhelfern distanzieren. Wer so etwas nötig hat, disqualifiziert sich selbst!
Ehrliche Kommunikation
Wenn eigene Leistungen während der Amtszeit aufgezählt werden, müssen zwingend auch Schlappen aufgelistet werden. Ehrliche Kommunikation zu den grössten Fehlern wie zum Beispiel: China-Deal, Schwanen Debakel, Lido Desaster usw. Wenn der Stimmbürger sieht, dass zu Erfolgen auch viele Niederlagen gehören, kann er frei entscheiden, ob er das auch in Zukunft unterstützen möchte.
Der Stapi ist kein Firmenchef
Die Rolle des Stadtpräsidenten ist nicht vergleichbar mit dem eines Firmenchefs. Der Volkswille steht über den Interessen des Leiters der Stadtbehörde und deren Mitglieder. Wenn die Stimmberechtigten dem amtierenden Amtsinhaber fast 4'000 Simmen weniger geben als bei der Wahl 2020 ist das ein klares Zeichen. Bereits damals legten 2'192 Personen mangels Alternativ-Kandidaten ihren Stimmzettel leer in die Urne. Für mich bereits dazumal ein klares Zeichen, etwas zu ändern.
Sozialethisch betrachtet
Sozialpolitisch gesehen ist es ein Recht des Amtsinhabers weiter zu kandidieren. Seine Herausforderin ist aber Sozialethisch betrachtet die mehrfach bessere Kandidatin. Sie hat es nicht nötig sich an der jetzigen Schlammschlacht zu beteiligen. Barbara Dillier hat schon menschlich die besseren Karten. Sie ist eine angesehene Person als Gemeindepräsidentin und Schulleiterin. Ich gebe ihr mit Überzeugung meine Stimme.»