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Leserbrief
Uznach
04.11.2024
04.11.2024 10:07 Uhr

Die A15 ist eine Mogelpackung

Bild: zvg/Linth24
Leserbriefschreiber Othmar Bürgi-Fuchs aus Uznach, der auch Gemeinderatskandidat der Grünen ist, wundert sich über die Versprechen, die im Zusammenhang mit der A15 gemacht werden.

Othmar Bürgi-Fuchs schreibt: 

«Ich bin sehr erstaunt darüber, was die Regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster alles kann: Entlasten, Umfahren, Verbinden, und, und, und… 

Dass dies nur eine Mogelpackung sein kann, lässt sich leicht an der Geschichte des Projektes seit 2011 nachvollziehen. 

Zu Beginn war von einer Entlastungsstrasse die Rede, dann vollzog sie den Wechsel zur Umfahrungsstrasse und schliesslich wurde sie erneut umbenannt zu einer Verbindungsstrasse. 

A15 ist ein Sammelsurium

Aber auch wenn das Produkt dauernd seinen Namen ändert, gewertet und verkauft wird der Inhalt! Und dieser hat sich in der ganzen Entstehungsgeschichte nicht verändert: ein zusammengesetztes Sammelsurium an unglücklichen Linienführungen, Kunstbauten, Überführungen, Tunnels und Brücken. 

Da stellt sich für mich die Frage: kann das präsentierte Projekt wirklich all die Funktionen erfüllen, die ihm zugeschrieben werden? Nach meiner Einschätzung NEIN!

  •  Entlasten? Nein, das Projekt schafft es nicht, das Zentrum von Uznach so zu entlasten, dass eine wirkliche Begegnungszone möglich und eine spürbare Beruhigung und Lärmreduktion eintreten werden. Es werden weiterhin mehr als 8'000 Fahrzeuge durchs Städtli fahren.
  • Umfahren? Nein, das Siedlungsgebiet wird nicht umfahren. Es wird sogar zusätzlich mit Verkehr und Lärmemissionen belastet, und die Stauzeiten vor der Barriere werden auch nicht verschwinden.
  • Verbinden? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die sechs Kilometer lange Strasse schliesst Uznach im Zentrum ein und trennt uns von allen Natur- und Erholungsräumen ab. Mir kommt es vor wie eine (mittelalterliche) Stadt, die sich mit einer Strassenmauer umgeben muss.

Alternativen zur A15 sind möglich

Alternativen wären möglich, konnten aber während des Entstehungsprozesses der Verbindungsstrasse A15-Gaster nie wirklich eingebracht werden. Uznach verdient aber eine bessere Lösung! Dies ist nur möglich, wenn wir Uzner*innen am 24. November mit Überzeugung NEIN sagen. Erst dann wird der Weg frei für eine zukunftsgerichtete und nachhaltige Lösung der Uzner Verkehrsproblematik.

Othmar Bürgi-Fuchs, Uznach