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Fussball
02.10.2024

Historische Niederlage von YB in Barcelona

Unterschiedliche Gefühlswelten: Filip Ugrinic (links) ist konsterniert, Iñigo Martínez feiert.
Unterschiedliche Gefühlswelten: Filip Ugrinic (links) ist konsterniert, Iñigo Martínez feiert. Bild: Screenshot
Die Young Boys kassieren auch beim zweiten Auftritt in der Champions League eine klare Niederlage. In Barcelona gehen die Berner 0:5 unter.

Und dann springt der Ball plötzlich Ebrima Colley vor die Füsse. Der YB-Angreifer aus Gambia hat im Strafraum von Barcelona so viel Platz und Zeit, wie sie gegnerische Stürmer sonst kaum haben. Das scheint den 24-Jährigen selbst zu überraschen, und so misslingt ihm der Abschluss völlig, der Ball kullert weit am Tor vorbei ins Aus.

Chance aus dem Nichts

Es ist in der 31. Minute die goldene Chance für YB, aus dem Nichts in das Spiel zurückzufinden. Die Berner liegen zu diesem Zeitpunkt erst 0:1 zurück und hätten mit einem Ausgleichstreffer vielleicht für etwas Verunsicherung beim drückend überlegenen Gegner sorgen können. Doch statt 1:1 steht es sechs Minuten später plötzlich 0:3 aus Sicht der Gäste.

Nur Keller auf der Höhe

Das Heimteam spielt sich mit einem Doppelschlag kurzzeitig in einen Rausch. Goalie Marvin Keller ist es zu verdanken, dass der Rückstand zur Pause nicht noch höher ausfällt. Doch auch die Paraden des 22-Jährigen, der nach guten Leistungen in der Qualifikation zu seinem Debüt in der Königsklasse kam, nützen wenig, wenn die Vordermannschaft so verunsichert aufspielt.

Ungenügend bei Standards

Die nächsten Tore fielen nach Standards. Erst verpassten die Berner einen kurz ausgeführten Eckball, dann verlor Hadjam nach einem Freistoss aus ähnlicher Position das Kopfballduell gegen Martinez. Der Verteidiger wurde auch beim Eckball kurz nach der Pause gesucht und gefunden, sein Ableger in die Mitte verwertete Lewandowski zum 4:0.

Yamal überragend

Das früh entschiedene Spiel wurde zu einem Spektakel, bei dem die Barça-Spieler ihr Ballgefühl zelebrierten. Besonders stark spielte der erst 17-jährige Lamine Yamal, der Jaouen Hadjam einen Abend bescherte, den er angesichts der vielen Richtungswechsel nicht so schnell vergessen dürfte.

Höchste Niederlage

Nach der höchsten Champions-Niederlage ihrer Klubgeschichte stehen die Berner nach zwei Runden in der Champions League ohne Punkte und einem Torverhältnis von 0:8 da. Und die nächste Aufgabe wird kaum einfacher: Am 23. Oktober ist Inter Mailand zu Gast im Berner Wankdorf.

Keystone-SDA