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Leserbrief
Uznach
14.09.2024

Biodiversitätsinitative zu extrem

Aus Sicht von Kantonsrätin Brigitte Pool (r.) ist die Biodiversitätsinitiative leider zu extrem. Sie empfiehlt darum ein Nein.
Aus Sicht von Kantonsrätin Brigitte Pool (r.) ist die Biodiversitätsinitiative leider zu extrem. Sie empfiehlt darum ein Nein. Bild: Pixabay/zVg (Collage Linth24)
Für die Uzner Kantonsrätin und Tierärztin Brigitte Pool ist Biodiversität ein wichtiges Anliegen. Leider schiesse die Biodiversitätsinitiative übers Ziel hinaus und schade sogar.

Brigitte Pool schreibt: «Die Schweizer Landwirtschaft bewirtschaftet rund 1 Million Hektaren Land. Bereits heute wird jede fünfte Hektare durch extensive Wiesen, Weiden, Blühstreifen, Hecken oder Hochstammbäume gezielt zur Förderung der Biodiversität genutzt.

Eine weitere Ausweitung dieser Flächen auf Kosten der landwirtschaftlichen Produktion würde jedoch die Lebensmittelversorgung in der Schweiz beeinträchtigen. Die Initianten der Biodiversitätsinitiative streben an, 145'000 Hektaren zusätzlich zu schützen, was eine Reduktion der offenen Ackerfläche um etwa 40'000 Hektaren zur Folge hätte. Dadurch würde die Kartoffelproduktion um 60'000 bis 70'000 Tonnen sinken, was dem Jahresbedarf von über 1,3 Millionen Menschen in der Schweiz entspricht.

Das Ergebnis wäre, dass wir noch mehr Lebensmittel aus dem Ausland importieren müssten. Es ist nicht sinnvoll, die Produktion ins Ausland zu verlagern, anstatt sie hier nachhaltig zu sichern.»

Schutz von Kulturland und Natur wird verfehlt

«Die Biodiversitätsinitiative verlangt auch eine Verstärkung von Ortsbild- und Heimatschutz. Verdichtetes Bauen in Siedlungsgebieten und erschwingliche energetische Sanierungen von unseren Gebäuden werden erschwert. Damit verfehlen wir das Ziel, unser Kulturland und die Natur zu schützen. Daher ist ein Nein zur Biodiversitätsinitiative am 22. September die richtige Entscheidung.»

Brigitte Pool, Kantonsrätin und Tierärztin, Uznach