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Rapperswil-Jona
10.09.2024
10.09.2024 18:41 Uhr

Cyborgs, Roboter und Online-Doktoren

Die Innovationstagungen der OST sind immer gut besucht
Die Innovationstagungen der OST sind immer gut besucht Bild: Markus Arnitz, Linth24
Die Innovationstagung «Digital Health» an der Fachhochschule OST in Rapperswil zeigte Einblicke in ein Spektrum, welches weit über Gesundheits-Apps und elektronische Patientendaten hinausgeht.

Die Innovationstagungen der OST sind immer gut besucht. Keine Überraschung, denn sie bieten jeweils höchst Interessantes zu wichtigen Themen, die in der Öffentlichkeit nicht die Beachtung finden, die sie haben sollten. Eines davon ist Digitale Gesundheit. Drei Experten  stellten Entwicklungen und Potenziale vor, die Kosten sparen und den Alltag erleichtern. Moderiert wurde der Anlass von Prof. Alex Simeon, Stabschef OST.

Cybathlon: Technik für Menschen mit Behinderung

Den Beginn machte Silvia Rohner, Teamleiterin des Institute for Lab Automation and Mechatronics an der OST. Zusammen mit ihrem Team unterstützt sie Partner dabei, klinische Herausforderungen; z.B. bei Menschen mit Para- oder Tetraplegie; mit technisch-wissenschaftlichen Ansätzen zu Lösungen zu bringen, die auf dem Markt bestehen können.

Silvia Rohner entwickelte mit zusammen mit ihrem Team und dem Tetraplegiker Florian Hauser einen Rennrollstuhl für den Cybathlon – 8 Disziplinen mit Parcours, die Alltagsaktivitäten abbilden. Ziel der Forschung und Entwicklung ist die grösstmögliche Autonomie für Menschen mit Behinderung zu erreichen. Ein anderes Projekt entwickelte ein robotisches Exoskelett.

  • Prof. Alex Simeon, Stabschef OST Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Innovationstagung Digital Health, OST Ostschweizer Fachhochschule Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Prof. Simeon im Gespräch mit Silvia Rohner, welche Assistenzsystem für menschen mit Behinderung entwickelt Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Silvia Rohner, Teamleiterin des Institute for Lab Automation and Mechatronics an der OST Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Michael Früh, CEO F&P Robotics stellt den Assistenzroboter LIO vor Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Dr. med Paul Scheidgger mit einem sehr direkten und erfrischenden Sppech über seine Arbeit mit onlindoctor.ch Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Hello, my name is LIO

 Den zweiten Teil bestritt Michael Früh, CEO der F&P Robotics in Glattbrugg. Er präsentierte LIO, einen mobilen Assistenzroboter zur Unterstützung und Unterhaltung von Menschen. Eingesetzt wird LIO vor allem im Pflegebereich, sein Greifarm kann Menschen und Pflegepersonal im Alltag entlasten. Auch für Routineaufgaben wie z.B. Medikamentenverteilung wird er bereits eingesetzt. Der Einsatz «zur Aktivierung und Unterhaltung von Patienten und Bewohnern» wirft allerdings berechtigte Fragen auf. Wollen und dürfen wir elementar wichtige Aktivitäten im zwischenmenschlichen Bereich wirklich an einen Roboter delegieren? Die Gespräche beim Apéro zeigen ein klares Nein.

 

Visite per Handy

Dr. med. Paul Scheidegger hob Digital Health auf die nächste Stufe. Der Mangel an Dermatologen liess ihn onlinedoctor.ch entwickeln. Eine bahnbrechende Innovation zur Diagnose von Hautkrankheiten, welche Arzt und Patienten bezüglich Zeitaufwand und Effizienz massiv entlastet. Seine am Vortrag aufgeführten Beispiele von lebensgefährlichem Hautkrebs zeigten auf, wie Patienten vor dem sicheren Tod gerettet werden konnten. Hätten sie erst Wochen oder Monate auf einen Praxistermin warten müssen, wäre er zu spät gewesen. Die Patienten schickten Bilder über die App, Dr. Scheidegger konnte sofort reagieren.

Markus Arnitz, Linth24