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Rapperswil-Jona
15.09.2019
15.09.2019 10:23 Uhr

RJ: Begeisternde Kulturnacht

Rose-Marie Uhlmann und Urs Schmid mit "sagen+sägen" in der Alten Fabrik
Rose-Marie Uhlmann und Urs Schmid mit "sagen+sägen" in der Alten Fabrik
Auch die 12. Ausgabe der Rapperswiler Kulturnacht zog ein grosses Publikum an.

Das diesjährige Motto der zur Tradition gewordenen Rapperswiler Kulturnacht lautete „HandKunstWerk“. Und auch die 12. Durchführung bot den Besuchenden wieder ein grosses kulturelles Spektrum - es war für Gross und Klein etwas dabei und in den diversen «Locations» präsentierten die Künstlerinnen und Künstler auf verschiedene Art und Weise die kreative Umsetzung des Themas.

Das Programm spannte den Bogen von Kunst über Klänge bis hin zum Handwerk. Es bot zudem tolle Begegnungen und eine Entdeckungsreise durch die lebendige Kultur der Stadt. In der Alten Fabrik, der Stadtbibliothek, dem Stadtmuseum, dem Haus der Musik und dem Kunst(Zeug)Haus – an all diesen Orten begeisterten die Darbietungen das Publikum.

Ohne Worte viel erzählt

Zum Beispiel im Haus der Musik, welches das Thema in spezieller Weise umsetzte. Hier bildete die Gebärdensprache den roten Faden durch den Abend. Diese Kultursprache setzt sich aus Handfrom, Bewegung, Mundbild und Mimik zusammen. Zuerst gab es im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal einen Crash-Kurs in Gebärdensprache, bevor der Gebärdenrapper Rolf Perrollaz das Publikum begeisterte.

Im Haus der Musik begeisterte der Gebärdenrapper Rolf Perrollaz

Sagen und sägen in der Alten Fabrik

Sagen und Sägen stand in der Alten Fabrik im Vordergrund. Den ersten Teil bestritten die Dichterin Rose-Marie Uhlmann und der Künstler Urs Schmid mit ihrer Lesung, die rund 30 Minuten dauerte und das Publikum mit auf eine poetisch-handwerkliche Reise nahm. Die Harmonie der beiden Künstler spürte man dabei aufs beste: «Wir hatten viel Spass dabei und spürten die Resonanz des Publikums», freuten sich die Beiden nach der ersten Vorführung. Dazwischen konnten die Besuchenden in einem Workshop gleich selber kreativ-handwerklich tätig werden und unter Anleitung sägen, bohren, hämmern und was noch alles dazugehörte.

Dazwischen konnten die Besuchenden auch selber Kunstwerke erstellen
...oder Kreativität mit Worten Ausdruck verleihen

Vorträge, Führungen und musikalischer Genuss

Die Ausstellung zum Kunstmaler Felix Maria Diogg im Stadtmuseum bot die beste Gelegenheit, das diesjährige Thema der Kulturnacht umzusetzen. Die Restauratorin Sylvia Fontana erklärte in einem packenden Vortrag, welche Geheimnisse beim Restaurieren eines Frauen-Portraits des Malers zu Tage getreten sind. Daneben gab es aber auch hier musikalischen Genuss mit Werken des Rapperswiler Komponisten Franz Josef Greith.

Bis auf den letzten Platz gefüllt: Vortrag von Restauratorin Sylvia Fontana im Stadtmuseum

Naturgemäss war auch das Zeughaus-Areal ein Besucher-Magnet. Hier erfreuten Führungen durch die verschiedenen Ausstellungen, musikalische Darbietungen, ein offenes Atelier und vieles mehr die Herzen der kulturell Interessierten. Aber auch die ganz Kleinen wurden eingebunden. Die Kinder- und Jugendarbeit lud auf dem Areal ein, mit Bambusstäben vielseitige Konstruktionen zu erstellen.

Syibylle Schärli und Robin Staufer "HandKunstWerk" für Kinder
Auch die Ausstellungen faszinierten

Die 12. Kulturnacht bot auch dieses Jahr wieder Höhepunkt um Höhepunkt. Sie war mit viel Liebe organisiert und durchgeführt worden. Klein und Gross kamen dabei auf ihre Rechnung und die grossartigen Begegnungen, die sich beim Rundgang boten, liessen auch die diesjährige Durchführung zu einem grossartigen Erlebnis werden.

Rolf Lutz, Linth24