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Schmerikon
05.08.2024

Schule Schmerikon: Der Gemeinderat krebst zurück

Gibt es ein Happy-end? Öffnet Schulleiterin Katharina Ganz die Türen wieder für den Schulleiter?
Gibt es ein Happy-end? Öffnet Schulleiterin Katharina Ganz die Türen wieder für den Schulleiter? Bild: Gemeinde Schmerikon/Linth24
Nach der Blossstellung des Schulleiters Oberstufe, Martin Stössel, krebst der Gemeinderat in Schmerikon zurück: Er nennt Stössels «Weiterbeschäftigung» als «erstes Ziel».

Die von Linth24 publik gemachten Vorgänge an der Schule Schmerikon, wo der Schulleiter Oberstufe, Martin Stössel, kurz vor den Sommerferien nach 28 Dienstjahren abserviert wurde, beschäftigen weiterhin auf allen Ebenen.

Eltern und Mitlehrer solidarisieren sich mit der langjährigen Lehrperson, die Öffentlichkeit reibt sich verwundert die Augen, die nationalen Medien springen auf, die Berichterstattung von Linth24 generiert Rekordwerte (bisher rund 40'000 Seitenaufrufe) und Gemeindepräsident Félix Brunschwiler verschickt Medienmitteilungen fast im Wochenrhythmus – und das während der Sommerferien.

Bestehender Arbeitskonflikt

Nun räumt der Gemeinderat erstmals ein, dass an der Schule Schmerikon nicht alles zum Besten bestellt ist. In einer ausführlichen Mitteilung schreibt er, dass ein «Arbeitskonflikt auf Führungsebene» besteht. Dass er nicht konkreter informieren könne, stehe im Zusammenhang mit dem «Persönlichkeitsschutz aller involvierter Personen».

Der Gemeinderat legt Wert auf die Feststellung, dass der Konflikt schon vor der Einstellung der Schuldirektorin Katharina Ganz bestanden habe. Gleichzeitigt schreibt er: «Ganz grundsätzlich gehört es zum Verständnis des Gemeinderates, dass stets Lösungen gesucht werden, um eine personelle Situation intern zu klären. Erstes Ziel ist es stets, die Weiterbeschäftigung zu ermöglichen, allenfalls verbunden mit Auflagen oder Unterstützungsmassnahmen wie einem Coaching».

Lösungsfindung

Ziel sei es, Lösungen zu finden, die den Wünschen des langjährigen Oberstufenschulleiters und unseren berechtigten Erwartungen entsprechen und gleichzeitig helfen, die Situation schnell zu klären, um die Schule als Ganzes nicht zu beschädigen.

«Wie in einer Ehe»

Martin Stössel seien vier Vorschläge unterbreitet worden – eine davon sei die Weiterbeschäftigung als Schulleiter an der Oberstufe. Und dann wird der Schmerkner Gemeinderat schon fast pathetisch: «Unser Ziel war und ist es, den Konflikt in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Personen konstruktiv zu lösen. Wie in einer Ehe, wenn sie gerettet werden soll, müssen beide Partner jedoch aufeinander zugehen».

Thomas Renggli