Schaltjahre sind Galtjahre. Diese simple Bauernregel erklärt eigentlich ganz klar, weshalb der diesjährige Frühsommer bis jetzt wortwörtlich ins Wasser gefallen ist. Und wie man weiss, lässt das Einsiedler Welttheater leider wettertechnisch auch oftmals nichts Gutes erahnen. Doch egal, was am Ende für so viele Regentage und Gewitter gesorgt hat und noch sorgen wird: Die Auswirkungen für die hiesige Landwirtschaft sind teilweise enorm und vielleicht noch gar nicht richtig abschätzbar.
Während im Tal mehrwöchiges Emd steht, welches wohl bei besseren Bedingungen längst geschnitten worden wäre, lässt ein Blick über die Hanglagen in March und Höfen schnell erkennen, dass da und dort sogar noch altes Heu steht. Gemäht werden kann es nicht. Zu nass sind die Böden, als dass man mit Maschinen hineinfahren könnte, ohne ins Rutschen zu kommen oder die Böden in Mitleidenschaft zu ziehen. Betroffen sind viele Landwirte. Manche stärker, manche weniger.
Im Gebiet Eisenburg bis hin in die Schwendenen stehen noch über 25 Hektaren Heu. Auch von der Weni Feusisberg über das Gebiet Rossberg bis zur Sennrüti und am Galgener wie am Altendörfler Berg steht noch hektarweise Heu. «Bei mir rund fünf Hektaren, die ich seit drei, vier Wochen mähen möchte», sagt der Altendörfler Landwirt Martin Deuber. Und bei Andreas Nauer vom Hof Sennrüti oberhalb Schindellegi stehe laut eigenen Angaben noch das meiste, also rund zehn Hektaren, die normalerweise Ende Mai geschnitten würden. «Das Futter ist aufgrund des frühen Frühlings mittlerweile etwa so reif, wie es sonst Ende Juni ist», erklärt Deuber. Die Nässe bedeute aber nicht nur schlechtere Qualität, sondern auch viel mehr Aufwand, da je nach Lage des Betriebs auch mehr Handarbeit anstehe, so Andreas Nauer.