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Rapperswil-Jona
05.05.2024
06.05.2024 07:19 Uhr

EWJR mit Rekordumsatz

GV EWJR 2024
GV EWJR 2024 Bild: Markus Arnitz, Linth24
Das Elektrizitätswerk Jona-Rapperswil bleibt weiter auf einem Höhenflug. Das gute Jahresergebnis ist nicht zuletzt das Resultat umsichtiger Führung.

Mit einem konsolidierten Umsatz von 55.6 Millionen und einem Jahresgewinn von 5.6 Millionen Franken schaut das EWJR auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Weitere Investitionen machen halten es fit für die Zukunft. 373 Aktionäre besuchten die Generalversammlung im Kreuz Jona.

Starkes Dienstleistungsgeschäft

Verwaltungsratspräsident Dr. Patrick Sommer hatte eine leichte Aufgabe. Das gute Jahresergebnis war der Grund, weshalb alle Traktanden ohne Gegenstimmen angenommen wurden und sich niemand veranlasst fühlte, das Wort zu ergreifen.

Geschäftsführer Michael Bätscher ging anschliessend in einem ausgezeichneten Referat zum Geschäftsgang im 2023 auf die Details und Gründe für das Rekordergebnis ein. «Das Umsatzwachstum resultiert vor allem aus hohen Energiepreisen und einem erfolgreichen Dienstleistungsgeschäft». Durch die starke Regulierung des Energiesektors würden aber hohe Preise nicht automatisch zu mehr Gewinn führen, erklärte er den Aktionären. Michael Bätscher zum starken Dienstleistungsgeschäft: «Bei den Dienstleistungen hingegen trugen vor allem die Fachbereiche Netzbau und Smart Energy sowie die Tochterfirmen Sustech AG und ch-Solar AG zum Gewinnwachstum bei. Einen wesentlichen Beitrag leistete zudem unser Batteriespeichersystem.»

Weiterhin hohe Nachfrage nach Photovoltaikanlagen

Die EWJR und ihre Tochterfirmen konnten im vergangenen Jahr 189 neue Photovoltaikanlagen realisieren. Alleine in Rapperswil-Jona sind mittlerweile 573 Anlagen in Betrieb und produzierten im Jahr 2023 rund 40 Prozent mehr Solarstrom als im Vorjahr.

  • GV EWJR 2024 Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Verwaltungsratspräsident Dr. Patrick Sommer Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Weiter steigende Zahl von Photovoltaikanlagen Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • EWJR Geschäftsleiter Michael Bätscher in seinem interessanten und nachvollziehbaren Referat zu Jahresergebnis, Strommarkt und Energiepreisen. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Die Jubiläen sind Ausdruck für das EWJR als beliebten Arbeitsort. Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Der Batteriespeicher mit einer Leistung von 2 Megawatt trägt zur Stabilität im Stromnetz bei. Bild: EWJR
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  • GV EWJR 2024 Bild: Markus Arnitz, Linth24
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  • Genauso köstlich wie das Dessert, war das Jahresergebnis 2023 des EWJR Bild: Markus Arnitz, Linth24
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Energiemarkt beruhigt sich

Der milde Winter 2022/2023 und die hohe Verfügbarkeit von Kraftwerken in der Schweiz und im Ausland verhinderte die befürchtete Strommangellage. Im Winter 2023/2024 blieben die Pegelstände in den Speicherseen und Gasspeichern hoch, das sorgte ebenfalls für Entspannung. Aber die Lage in den aktuellen Krisen- und Kriegsgebieten, sowie klimatische Veränderungen lassen das Risiko einer Strommangellage offen.

EWJR investiert in weiteren Batteriespeicher

Um einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten, hat die EWJR bereits 2019 ein Batteriespeichersystem mit einer Leistung von 2 Megawatt in Betrieb genommen. Damit kann ein sogenanntes «Peak Shaving» betrieben werden, d.h. der Batteriespeicher kann während Zeiten von hohem Stromverbrauch gespeicherte Energie ins System einspeisen. Mit der Erbringung von Systemdienstleistungen trägt der Batteriespeicher dazu bei, dass Frequenz und Spannung im Stromnetz im Gleichgewicht gehalten werden und damit eine stabile Stromversorgung gewährleistet ist.

«Visionärer Entscheid»

«Der damals mutige und visionäre Entscheid hat sich als richtig herausgestellt», sagt Dr. Patrick Sommer, Präsident des Verwaltungsrats der EWJR. «Aufgrund der positiven Erfahrungen und guten Erträge mit dem Batteriespeicher hat die EWJR entscheiden, in ein weiteres Batteriespeichersystem mit einer Leistung von 6 Megawatt zu investieren.» Das neue System soll bis Ende 2024 seinen regulären Betrieb auf dem Werkareal der EWJR aufnehmen. Die gesamte Leistung der beiden Speicher von 8 Megawatt entspricht etwa einem Viertel von dem, was Rapperswil- Jona an einem durchschnittlichen Werktag im Winter benötigt.

Geschäftsführer Michael Bätscher informierte die Anwesenden, dass das EWJR aufgrund der bisherigen Erfahrungen den neuen Batteriespeicher selber bauen werde. Man beschaffe die Komponenten dazu auf dem Markt. Die Fachkompetenz zum Bau und Betrieb habe sich das hervorragende Team des EWJR seit der Inbetriebnahme des Speichers im 2019 angeeignet.

Das obligate Nachtessen bildete den Abschluss des Abends. Als Geschenk bekamen die Aktionärinnen und Aktionäre wie immer eine Kleinigkeit aus dem Shop der Stiftung Balm. Dazu gab es einen EWJR-Regenschirm. Dr. Patrick Sommer dazu: «Sie sehen, wir lassen Sie nicht im Regen stehen.»

Markus Arnitz, Linth24