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Eschenbach
05.04.2024
05.04.2024 21:16 Uhr

Schul-Revolution in Eschenbach

Rekordhohe Beteiligung an der Bürgerversammlung Eschenbach am 4. April 2024
Rekordhohe Beteiligung an der Bürgerversammlung Eschenbach am 4. April 2024 Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
Nach langer Diskussion entschieden sich die Stimmbürger in Eschenbach für eine Änderung der Schulführung auf den 1. Januar 2025.

Der Aufmarsch an der Bürgerversammlung am Donnerstagabend war beeindruckend. 628 Frauen und Männer nahmen in der Turnhalle im Dorftreff Platz. Das sind stolze 9.3% aller Stimmberechtigten. Ein Rekord und eine Beteiligung, von der andere Gemeinden im Linthgebiet nur träumen können.

Zwei Traktanden standen auf der Liste. Schnell war klar, dass das ungewöhnlich grosse Interesse die Abstimmung zum Schulführungsmodell betraf.

Jahresbericht 2023

Keine Diskussionen gab es zur Jahresrechnung. Das vergangene Jahr schloss trotz Mehraufwänden in verschiedenen Sparten mit einem angenehmen Überschuss von 1,423 Millionen ab. Die Stimmberechtigten genehmigten die Jahresrechnung und folgten dem Antrag des Gemeinderats, für die Vorfinanzierung des Schulhaus Kirchacker inkl. Kindergarten-Pavillon 1,4 Millionen bereitzustellen. Der Rest wandert in die Ausgleichsreserve.

  • Cornel Aerne, Gemeindepräsident Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Reto Gubelmann, Schulpräsident. Die Kritik am Schulführungsmodell richtete sich an sein Amt und seine Person. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen meldeten sich zum Schulführungsmodell zu Wort. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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  • Mit 628 Stimmberechtigten oder 9.3% verzeichnete die Bürgerversammlung in Eschenbach einen neuen Rekord. Bild: Markus Arnitz, Linth24 n
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Kritik am bisherigen Schulführungsmodell

Seit Monaten wuchs die Kritik zum Thema Schule. Ein Punkt betraf die Schulraumsituation, ein anderer das Schulführungsmodell mit einem Schulpräsidenten an der Spitze, welcher auch im Gemeinderat Einsitz nimmt. Der Gemeinderat wollte am bestehenden Modell festhalten. Verschiedene Votanten machten aber genau dieses Modell und mit ihm den amtierenden Schulpräsidenten für die aus ihrer Sicht unhaltbaren Zustände verantwortlich. Die Unzufriedenheit mit dem bestehenden System zeigte sich in einem Exodus von Lehrkräften und Schulleitern.

Das neue Rektormodell

In der fast dreistündigen Diskussion zu den verschiedenen Schulführungsmodellen zeigte sich immer mehr eine klare Tendenz der Voten für eine Absage an das Bestehende und einen raschen Wechsel zu einem neuen Modell. Dabei kristallisierte sich  das Rektormodell heraus, welches seit 20 Jahren schweizweit die Akzeptanz von Eltern und Lehrkräften geniesst. Die Erfahrung eines Rektors oder einer Rektorin, welche den Schulbetrieb und dessen pädagogische und operative Bedürfnisse aus eigener Erfahrung kennen, gab den Ausschlag für die Stimmabgabe zugunsten des neuen Modells.

Zurück zum Start für Gemeinderat

Der Eschenbacher Gemeinderat ist jetzt gefordert, die notwenigen Schritte einzuleiten, um die Schulführung im Rektormodell ab dem 1. Januar 2025 sicherzustellen. So lautet der Auftrag der Stimmberechtigten.  Die Bürger folgten dem Wunsch des Gemeinderats nicht. Das Ergebnis bedeutet de facto die Auflösung des Amts des Schulpräsidenten, womit auch die von der Gemeinde für ihn abgeschlossene und von vielen Bürgern heftig kritisierte Abwahlversicherung nicht zur Anwendung kommt.

Markus Arnitz, Linth24