Die SP hat in dieser Wahlperiode bereits eine unangenehme Überraschung erlebt. Ihr Wahlkampfleiter konnte aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit nicht fortsetzen. Für die Beantwortung der Fragen von Linth24 hat der SP-Parteivorstand deshalb Peter Hüppi vorangeschickt, der Gemeindepräsident von Gommiswald und bereits seit 4 Jahren Kantonsrat ist.
Herr Hüppi, die SP eroberte im Linthgebiet traditionellerweise 2 Sitze. Was tun sie, damit es dieses Mal mehr wird?
Die SP hat sich mit einer Frauen- und einer Männerliste breit aufgestellt. Die SP bringt sich ganzjährig immer wieder in der Kommunal- und Regionalpolitik ein und hat eine seriöse Sachpolitik gemacht. Die Stimmbevölkerung kann nun entscheiden, ob die Region See-Gaster im Kanton diese engagierte soziale Politik vertreten werden soll.
Wir werden im Wahlkampf mit den Menschen auf der Strasse ins Gespräch kommen und ihre Anliegen abholen. Wir sprechen die Leute an - weil wir ihre Lebenssituationen kennen.
Unsere Prognose: 2020: 2 Sitze erobert, 2024: 2 Sitze verteidigt. Haben Sie eine andere Prognose?
Wahlen sind immer für Überraschungen gut. Die Zeit ist reif eine ausgeglichenere politische Vertretung aus dem Linthgebiet nach St. Gallen zu senden. Wer weiss, was uns die Proporzhexe zaubern wird!
Warum soll man im Linthgebiet die SP wählen?
Weil die SP die Garantin ist, dass Politik für alle Menschen ist, insbesondere auch für Menschen welche nicht nur auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
Die SP setzt sich seit Jahren für eine Politik ein, welche das Klima schützt, den öffentlichen Verkehr fördert und familienfreundliche Strukturen einfordert. Unsere Leute in den Gemeinden sammelten auch für die wichtigste Initiativen der letzten Jahre die Unterschriften: Pflegeinitiative, 13. AHV-Rente, Krankenkassen- Prämienentlastungsinitiative, Konzernverantwortung und viele mehr!
Ohne SP hätten diese Anliegen auf dem Land kaum eine breit organisierte Vertretung gehabt. Darum braucht es die SP in einem bürgerlich dominierten Kanton St. Gallen.
Die SP ist in Rapperswil-Jona, also der einzigen Stadt im Linthgebiet stark, aber auf dem Land schwach. Woran liegt das?
Es ist naturgemäss, dass die SP in der urbanen Umgebung stärker ist. Die SP in Rapperswil-Jona macht auch einen entsprechend guten Job, was durch die Bevölkerung gewürdigt wird.
Es gibt aber auch in den ländlichen Gegenden viele Menschen, welche die SP und Ihre Politik unterstützen. Zudem wird die ländliche Gemeinde Gommiswald seit Jahren durch einen Gemeindepräsident der SP geleitet.
Vor 8 Jahren erreichte ihre Partei im ganzen Kanton 20 Sitze. 2020 ist die Zahl der Sitze auf 19 leicht geschrumpft. Was ist ihre Prognose für dieses Jahr für die SP: 19 Sitze oder mehr oder weniger?
Das ist schwierig zu sagen, wie die Konstellation in den anderen Wahlkreisen ist. Natürlich glauben wir daran, dass unser Engagement und unsere Politik gehört und von der Stimmbevölkerung goutiert wird. Dem Kantonsparlament täte es jedoch sicher gut, wenn die soziale Politik für die Menschen im Kantonsrat besser abgebildet würde.